Ich rieche es, wenn ich mich mit jemandem messen kann.
Es ist, als würde ich - mir fällt jetzt nur ein männliches Hormon ein - Testosteron einatmen.
Ich weiß, wann ein Autorennen beginnt. Ich weiß, wann mich mein Racingpartner als ebenbürtig betrachtet und wann es sinnvoll ist, sich ins Zeug zu legen.
Ich knalle Frauen, ich ficke Männer, ich LASSE mich nicht knallen. Ich
kriege Leute. So wie ich sie bei Präsentationen, Gruppen, Teambuildings etc. für mich
gewinne.
Ich weiß durchaus, warum mir Krav Maga die letzten Jahre soviel Spaß gemacht. Ich kann gegen Leute kämpfen, die nicht erwarten, dass ich sie
besiege. Ich war in der ganzen Trainingszeit eine von zwei Frauen, die es gemacht hat. Und die zweite Frau ist nur wegen mir geblieben. Mit Führungspersonen lege ich mich scheinbar schon fast aus Prinzip an oder ich bleibe unglücklich damit, es nicht zu tun.
Ich hab ein bisschen zu viel Blut geleckt, glaube ich. Ein paar Kämpfe, Rennen, Präsentationen, Menschen zu viel für mich gewonnen. Das ist insofern gefährlich, weil die Konsequenz der Rausch ist. Und ich Angst habe, zerstörerisch zu wüten. Das, so fürchte ich, kann ich nämlich auch ganz gut..
Und noch ein kleiner Exkurs: Wieviele dieser Aufzählungen werden durschnittlich mit Frauen konnotiert? Meine Persönlichkeit stinkt aber ganz schön nach Testosteron.... Also nur kurz fürs Protokoll: Umso lieber habe ich meine Brüste, lackier mir die Nägel und zeige stolz meine Kurven. Und rasier mir die Haare ab und wechsle die Autoreifen.
Ach, lasst uns stolz ein paar Geschlechtergrenzen überschreiten...... ich liebe mich (dafür) :-)