Montag, 31. Oktober 2011

“We are all just one small adjustment away from making our lives work.”

Zitat aus "How do you know" (2010)

Sonntag, 30. Oktober 2011

ideas

Creedy (shoots at V): Die! Die! Why won't you die?... Why won't you die?
V: Beneath this mask there is more than flesh. Beneath this mask there is an idea, Mr. Creedy, and ideas are bulletproof.

Samstag, 22. Oktober 2011

SO my humour

Wenn Worte und Kopfkino so ein körperliches Chaos in einem verursachen können,



was machen dann erst Taten?

Sonntag, 16. Oktober 2011

Macht und Reifen wechseln

Ich rieche es, wenn ich mich mit jemandem messen kann.
Es ist, als würde ich - mir fällt jetzt nur ein männliches Hormon ein - Testosteron einatmen.
Ich weiß, wann ein Autorennen beginnt. Ich weiß, wann mich mein Racingpartner als ebenbürtig betrachtet und wann es sinnvoll ist, sich ins Zeug zu legen.
Ich knalle Frauen, ich ficke Männer, ich LASSE mich nicht knallen. Ich kriege Leute. So wie ich sie bei Präsentationen, Gruppen, Teambuildings etc. für mich gewinne.
Ich weiß durchaus, warum mir Krav Maga die letzten Jahre soviel Spaß gemacht. Ich kann gegen Leute kämpfen, die nicht erwarten, dass ich sie besiege. Ich war in der ganzen Trainingszeit eine von zwei Frauen, die es gemacht hat. Und die zweite Frau ist nur wegen mir geblieben. Mit Führungspersonen lege ich mich scheinbar schon fast aus Prinzip an oder ich bleibe unglücklich damit, es nicht zu tun.


Ich hab ein bisschen zu viel Blut geleckt, glaube ich. Ein paar Kämpfe, Rennen, Präsentationen, Menschen zu viel für mich gewonnen. Das ist insofern gefährlich, weil die Konsequenz der Rausch ist. Und ich Angst habe, zerstörerisch zu wüten. Das, so fürchte ich, kann ich nämlich auch ganz gut..


Und noch ein kleiner Exkurs: Wieviele dieser Aufzählungen werden durschnittlich mit Frauen konnotiert? Meine Persönlichkeit stinkt aber ganz schön nach Testosteron.... Also nur kurz fürs Protokoll: Umso lieber habe ich meine Brüste, lackier mir die Nägel und zeige stolz meine Kurven. Und rasier mir die Haare ab und wechsle die Autoreifen.


Ach, lasst uns stolz ein paar Geschlechtergrenzen überschreiten...... ich liebe mich (dafür) :-)

Samstag, 15. Oktober 2011

Dinge, die man eigentlich besser weiß

und trotzdem tut - in der Hoffnung, dass man bei der Konsequenz nur schwarz gesehen hat.


Denkste.






Doch du gibst dich ahnungslos
belügst dich erbarmungslos
deine Augen werden groß
denn Lügen haben schöne Beine

Du stehst blind im Gegenlicht
du erkennst das Leben nicht
und kommst nie mit dir ins Reine
Lügen haben schöne Beine. (jr)

Montag, 10. Oktober 2011

to love and to break

Vor zwei Tagen war ich bei einem richtigem Arschloch zu Besuch. Er ist oberflächlich, gemein, gefühllos, arrogant und hat kein Gespür für Menschen. Zu Besuch war ich auch nur deshalb, weil das bereits vergessen hatte (jetzt weiß ich's ja wieder).

Wir führten eine großteils oberflächliche Konversation miteinander; versuchten kurz aufzuarbeiten, warum er es nicht schafft, über Fehler anderer Menschen hinwegzusehen (und er ist äußerst, äußerst kritisch und kann es sich überhaupt gaar nicht leisten). Oder warum seine derzeitigen Partnerinnen trotz seiner 27 alle um die achtzehn sind (stöhn, warum das falsch ist, muss ich wohl nicht mehr erklären).

Nach mehr oder weniger sinnfreiem Gespräch entschließe ich mich zu gehen. Ich lehne noch im Türrahmen, da fragt er mich: "Und du? Warum bist du denn nicht mit XY zusammen?" Ich antwortete "Weil ich mich selten verliebe. Und Anspruch erhebe, zumindest selbst genug Gefühle zu haben, um etwas Ernstes zu starten." Er: "Ja aber so sind es auch nur Machtspiele. Der Sex, die Kontrolle.... du hast die Überhand über alle deine Liebschaften. So wie ich über meine."
Ich bin überrascht - es stimmt. Das haben wir absolut gemeinsam. Hauptsache nichts ernstes, allerdings aus unterschiedlichen Gründen.

"Das Problem an der Sache ist", gebe ich zu bedenken, "es geht schon auch umgekehrt - dass ich mich verliebe, dass mich jemand bricht."
Und er: "Ja, und wenn der sich dann so verhält wie du jetzt: daran zerbrichst du."



Ja, daran zerbreche ich. Dass das ausgerechnet ein Arschloch herausfinden musste ;)

Sonntag, 9. Oktober 2011

Die Welt ist hart; der Mensch härter

Der schlechte Küsser hat sich in mich verliebt. Oder er war dabei, sich zu verlieben. Er kommt aus Afghanistan, sein Deutsch ist verbesserungswürdig und ich war die erste Österreicherin, die er geküsst hat. Nun haben sich die Anzeichen gehäuft - die Anzahl der Anrufe hat sich verdoppelt, die der SMS ebenso. Die Inhalte haben sich von lieben Grüßen zu "Dein A." gewandelt.

Bei mir hatte sich allerdings nichts getan - ich fühlte nichts. Meine erste Reaktion war der Rückzug, ich achtete darauf, beim Facebook-Chat nicht online zu sein, hatte "leider keine Zeit zum Telefonieren" und dachte, vielleicht würde es so abflauen. Typisch.

Dann kam die SMS: Kannst du mir bitte sagen, was passiert ist? Wenn ich etwas falsch gemacht habe, tut es mir leid. Ich bin auch nur ein Mensch. Nochmal es tut mir wirklich leid. Bitte melde dich. Lg.

Und spätestens da wusste ich, dass ich ihm weh tun muss. Ich hatte mich aus mehreren Gründen dazu entschieden, ehrlich und direkt mit ihm zu sein:
  • Kulturell gesehen gibt eine große Kluft hinsichtlich von Normalitäten. Er hatte sich allerdings wie ein perfekter Gentleman verhalten und ist mir wirklich mit großem Respekt begegnet. Ihm gebührte derselbe Respekt und auch Ehrlichkeit.
  • Ich habe im Zuge dessen darüber nachgedacht, wie ich normalerweise in solchen Situationen handle, und mich entschlossen, nicht so hinterfotzig und feige zu sein, wie ich es zu oft schon war.
  • Gerade nach meinem Signale-Girl weiß ich genau, wie es ist, wenn jemand weiß, dass du etwas für ihn/sie fühlst, und es einfach konstant ignoriert und dich aufwärmt und warmhält, nur um letztendlich einen auf Ahnungslos zu machen.
Also musste ich auch meine Worte seinem Sprachniveau anpassen. Dementsprechend war es einfach, nahezu banal, und dementsprechend hart. Und ich habe ein riesiges schlechtes Gewissen.


Hätte ich feige reagiert, hätte ich es einfacher gehabt: Auf "Dein A." einfach mit Inhalts-SMS, nicht aber mit "Deine T." reagieren. Auf Liebesbekundungen mit "Ja, es war echt lustig/schön!" und auf Küsse mit Bussis reagieren. Die Sache weiterlaufen lassen, aber kaum / nie Zeit haben - "leider".

Wirklich, es wäre nahezu einfach. Wenn ich nicht endlich den gesunden Respekt dafür entwickelt hätte, Menschen ehrlich genug gegenüberzutreten; selbst, wenn es ihnen oder mir weh tut. Und in diesem Fall ist es beides:


Es tut mir schrecklich leid. Obwohl es vielleicht auch keine große Sache für ihn ist. Es tut mir aber auch schrecklich leid für alle jene, bei denen ich zu feige für Ehrlichkeit war. Ehrlichkeit ist in diesen Fällen vielleicht hart,

aber wir Menschen sind ja offenbar hart genug, härter sogar, um lieber schleifen zu lassen, im Graunebel zu leben und zu nicht-lieben, zu ent-lieben.



Das habe ich beim Verfassen dieses Eintrags gehört.

Freitag, 7. Oktober 2011

ich hätte da mal so ne frage.

wann hat eigentlich das schmusen aufgehört?
als der sex angefangen hat.

wann sitzt man noch stundenlang im park und schmust?
wenn man verliebt ist.






ey sagt mal ... gibts denn küssen nur mehr für sex ODER weil man verliebt ist?


ich finde: ich - als single - habe absolute rechte auf schmuserei auch ohne sexverpflichtungen.
habt ihr gehört???



und beim nächsten mal schmusen - doch bitte einen, der's auch kann. der gute mann hat mir heute fast mein gesicht aufgegessen..... wüüüüüüüürgs.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Realitäten.

Vor etwa zehn Jahren saß ich mal mit einem jungen, ambitionierten Philosophie-Studenten im Zug. Ich war damals noch Schülerin und ich war äußerst fasziniert von seiner "erwachsenen" Art. Er war - alles in allem - ein typischer weirdo. Ich verfasste noch einen Tagebucheintrag über ihn und seither habe ich nie wieder an ihn gedacht. Ich weiß nur noch, dass ich ihn verrückt und eigenartig fand, da er mir erzählte, woran er glaube:

Er glaubte an 6 Milliarden (heute wären es 6,93 Milliarden) Realitäten. Und wollte eine Maschine erfinden, die diese Realitätswahrnehmungen für das Gegenüber übersetzt.


Damals dachte ich: Wovon redet dieser Freak?


Und heute würde ich ihm gerne wiederbegegnen, und ihm sagen, dass ich heute an jenem Punkt bin, an dem er schon vor zehn Jahren war.

Die Frau der Signale zum Beispiel. Jedes Wort hat bei ihr eine andere Realität ergeben als bei mir. Auch unsere eigenen Realitäten ändern sich in den Bruchteilen einer Sekunde.
Würden wir uns nicht eine Menge Herzschmerz ersparen, wenn wir die Realitäten der anderen gleich dekodieren und für uns verständlich machen könnten? (Doch wozu hätten wir dann noch Herzen?)



Mensch, ich wünschte, er hätte diese Maschine inzwischen erfunden... aber vielleicht hat er ja?