tag:blogger.com,1999:blog-4769866773387312382024-03-05T14:32:25.026+01:00lamb learns to fly"IM FRÜHEREN LEBEN WAR ICH MAL VOGEL, DA BIN ICH GANZ SICHER"
SAGTE DAS AUFMÜPFIGE SCHAF UND SETZTE
ZUM FLUG INS FETTNÄPFCHEN AN...Unknownnoreply@blogger.comBlogger331125tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-45031518823252497122016-03-16T02:35:00.000+01:002016-03-16T02:35:20.544+01:00and she fights for her life as she puts on her coat<b>Jeder fragt nach Glück, niemand nach dem Weg.</b> (lamb 2009)<br />
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Ich stecke seit einer Weile in einer adjektivlosen Depression fest. Sie ist keine große, keine schwere, keine triste, keine graue, keine aufsaugende, aber definitiv auch keine kleine.<br />
Sie ist einfach, und das mittlerweile länger, als ich zurückschauen möchte. Meinen Job zu kündigen hat den Reißverschluss dafür irgendwie nur weiter aufgezogen, und nun stehe ich sehr nackt da.<br />
Mit noch anderthalb Monaten der Versicherung und dann noch mehr von absoluter Leere. Ich warte schwer auf Absagen nach ohnehin schwierigen Bewerbungsgesprächen, und genauso warte ich auf Absagen von random-Bewerbungen. Ich hänge fest und rum. Ich hatte von so viel geträumt, was hätte sein können, in meiner "Zeit der Freiheit". Jetzt ist sie wie ein Gefängnis. Ich sitze hier fest. Ich hasse meine Nachbarin, die den ganzen Tag rumbumst und meinen Nachbarn über mir, die mit einem Kickertisch mein ruhiges Wohnungsdasein unmöglich machen. Ich hasse die beiden dafür, dass ich vor ein paar Jahren noch genau gleich gewesen wäre.<br />
Ich hasse mich, die zur furchtbaren Nachtbarin geworden ist, die nachts nicht mehr schlafen kann. Die sich nicht mehr zu Sport oder gar Musik aufraffen kann. Woanders versuche ich vieles von mir zurückzugewinnen - an Klavieren, an Heimatorten. Aber das Klavier lässt sich nicht so einfach in meine Wohnung holen (symbolisch) und mich hole ich nicht so leicht aus der Wohnung raus.<br />
Ich weiß nicht, wie ich hier wieder rauskomme. Eine 8 to 5 Angelegenheit
würde helfen, und gleichzeitig war ich gerade noch Führungskraft und
überlege jetzt, mich an Tankstellen zu bewerben. Das tut mir einfach weh und lässt mich so an meinem Wert zweifeln, obwohl ich eigentlich jetzt selbst am energischsten widersprechen müsste.<br />
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Peanut ist toll, und trotzdem sind alle Ängste am Tisch. Dass ich ihr weglaufen könnte, dass sie nicht genügen könnte, meinen irren Ansprüchen ans Leben nicht genügen könnte. Ich liebe sie.<br />
In einer Phase von Alt-Verarbeitung und Auseinandersetzung von lamb-vor-zehn,zwölf-Jahren habe ich mir alte Chatgespräche u.Ä. durchgeschaut. Dabei dann auch hunderte von Fotos gefunden, die ich Peanut nie gezeigt habe. Ich war regelrecht schockiert: Wie konnte ich ihr MICH denn vorenthalten? Das ist ein (recht nackter) Teil von mir, der von ihr gerne ausgesperrt wird. Zu VIEL, zu fordernd. Und ich habe ihn, der Beziehung willen, vier Jahre nun gefühlt zur Seite gelegt und eingebuddelt, mal mehr, mal weniger.<br />
Uns damit konfrontierend haben wir uns auch meine Bilder angesehen. Und ich war überrascht - es war gar nicht zu viel. <br />
Uns eint: Meine Angst, zu VIEL zu sein, und ihre Angst, zu WENIG zu sein.<br />
Es gilt, daran anzuknüpfen. Und Hilfe anzunehmen, wenn einem die Hand gereicht wird.<br />
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Ansonsten waren in diesem alten Ordner ganz schöne Schmuckstücke meiner Vergangenheit zu finden. Gespräche mit dem Grabschaufler, die deutlich ehrlicher und offener waren, als ich sie in Erinnerung habe. Schwärmereien mit 16. Prahlestories mit 17. und ganz viel die glückliche Erkenntnis, mittlerweile einfach der 30 deutlich näher als der 15 zu sein ;-)) Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-9818302439473192572015-12-26T02:54:00.001+01:002015-12-26T03:19:32.869+01:00Liebster - AwardDie liebste <a href="http://madove.twoday.net/" target="_blank">madove</a>, die sich wie auch ich (un- oder doch)zusammenhängend mit vielen anderen inzwischen mehr dem Leben außerhalb des Bloggens gewidmet hat, hat mir dieses Stöckchen zugeworfen:<br />
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<img alt="" src="https://dl.dropboxusercontent.com/u/30371053/blogpics/liebsterblogaward.png" width="200" /></center>
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Award-Regeln
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<ul style="text-align: center;">
<li> Danke der Person, die dich für den Liebster Award nominiert hat und verlinke ihren Blog in deinem Artikel.
</li>
<li>Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt.
</li>
<li>Nominiere 5 bis 11 weitere Blogger für den Liebster Award, die bisher weniger als 1.000 Follower haben.
</li>
<li>Stelle eine neue Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.
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<li>Schreibe diese Regeln in deinen Liebster Award-Blog-Artikel.
</li>
<li>Informiere deine nominierten Blogger über den Blog-Artikel.</li>
</ul>
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Ich hab mich riesig darüber gefreut und habe doch wieder lange gebraucht, bis ich es angehen konnte. Da ich inzwischen auch sehr außerhalb der Bloggerwelt bin, könnte ich auch nur "tote" Blogschreiberlinge anbetteln, etwas zu schreiben. Ihr dürft dieses Stöckchen gerne annehmen, wenn ihr Lust dazu habt. Aber neue Fragen und Nominierungen gibt es keine.<br />
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1. Wie bist du zum Bloggen gekommen?<br />
Durch wahnsinnig überinszenierte Selbstdarstellung meines etwa vierzehnjährigen, übersexualisiert-vermeintlich-reifen Daseins. Ich denke, das startete eher in Form von kleinen Homepages und Chats mit Profilen, und wurde irgendwann zum ersten Blog - auf sms.at ;-) <br />
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2. Welcher deiner Blogposts ist dein persönlicher Liebling?<br />
Schade, dass nicht nach den Posts von anderen Blogs gefragt wird! Da kommt mir als erstes der Sex-Post von madove in den Sinn. Den ich so faszinierend wie toll fand. Explizit auch deshalb, weil sie mich auf ein feministisch-pornographisches Dilemma aufmerksam gemacht hat, von dem ich dachte, die einzige zu sein, die das überhaupt hat. Wie komme ich damit klar, auf etwas zu stehen, was sich mit meiner Ansicht über Frauen und Respekt nicht vereinen lässt? Darf ich mir das erlauben? Na gut, nun zu mir:<br />
Aus einem Bauchwehgrund ist es <a href="http://blog.sms.at/schafdeluxe/id/24815/" target="_blank">dieser</a> hier, und zwar auf meinem alten Blog. Der Grabschaufler hat mich über so viele Jahre begleitet und war dabei doch nie mein Freund, sodass einem ganz schwindlig werden kann. Heute glaube ich, in einer anderen Dimension hätten wir beide sogar ein ganz gutes Paar abgeben können. Gewollt hätte ich das. Heute noch, ich habe gerade Weihnachten wieder von ihm geträumt. Der Blogeintrag steht für so viele seiner Art, aber keiner macht mich so traurig und nimmt die Stimmung von damals so gut auf wie dieser.<br />
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3. Findest du, Dein Blog und sein Stil haben sich mit der Zeit verändert? Wie?<br />
Pfuh. Vor dreizehn Jahren (!) habe ich bestimmt deutlich kryptischer über Leute geschrieben. Sie waren noch viel mehr in Synonyme verpackt, die ich heute nicht mehr zuordnen kann. Mit der Zeit habe ich das professionalisiert - meine Liebschafen waren Feuerwehrmänner, Brüder von Feuerwehrmännern, Grabschaufler, Männer des perfekten Lebens, Musikerinnen, Peanuts. Jetzt kann ich wenigstens auch nach ein paar Jahren noch sagen, um wen es hier geht.<br />
Peinlicherweise (?) hat sich der Stil wahrscheinlich kaum verändert. Ich finde die Gedanken immer noch gerne beim Schreiben. Und viel schlauer, schöner oder geistreicher ist meine Sprache denke ich nicht geworden.<br />
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4. Für wen bloggst du?<br />
Mich, wie ich dann immer wieder gerne überrascht feststelle. Manchmal richte ich meine Worte gerne an Einzelne, dann sind es die Worte, die ich in der echten Welt nicht über die Lippen bringe. Zum Beispiel: Ich würde immer noch gerne einen Blogeintrag darüber schreiben, welch schrecklich ambivalente Gefühle meine Schwester in mir auslöst und ihr alles an den Kopf werfen, was immer runtergeschluckt wird. Aber: Für DIESEN Gefühlsausbruch bin ich noch nichtmal beim Schreiben bereit. Mal sehen, vielleicht mit 40.<br />
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5. Wie weit überschneidet sich die Leserschaft Deines Blogs mit Menschen, die Dich im RL kennen?<br />
Hmm.... Ich weiß über Amselchens Mitlesen (tja - ein weiteres Synonym), und freue mich, dass er auch ohne jeden sonstigen Kontakt mit mir doch mitbekommen kann, was in mir vorgeht. Das habe ich, ohne es je auszusprechen, immer geschätzt. Meine beste Freundin hat Jahre nach mir angefangen zu bloggen und kennt den Blog. An meine Exfreundin habe ich seitenlange passiv- und aktiv-aggressive Einträge gerichtet und sie hat sie gelesen und umgekehrt in ihrem Blog beantwortet. Heute weiß ich, dass DER Kommunikationsweg sicher der Falsche war. Ansonsten glaube ich, liest dieses Teil hier bis auf wenige Ausnahmen eigentlich kein Mensch(, von dem ich wüsste).<br />
Im Falle meines Ljubljana-Blogs war das anders, den habe ich durchaus an "Freunde zuhause" adressiert.<br />
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6. Was war Dein seltsamster/interessantester Traum? Also, Adjektive egal. Erzähl halt irgendeinen.<br />
Ich erinnere mich, dass ich einmal meinen Bruder vor Gericht verteidigen sollte und lautstark "Kryptonite" von 3 doors down gesungen habe, um seine Lage zu erklären. Da bewusste Musikträume angeblich nicht jedem vorbehalten sind, und zB. häufiger bei Frauen als Männern vorkommen, war das mein erster bewusster Musiktraum.<br />
Außerdem habe ich mal geträumt. mein Kind zu gebären und es im Arm zu halten. Es war das irrste Glücksgefühl, an das ich mich JE in Träumen erinnern kann. Ich bin mit diesem Gefühl noch aufgewacht und war wie auf Wolken.<br />
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7. Benutzt Du das Internet eher mit dem PC oder mit dem Smartphone?<br />
Früher nur mit dem PC. Heute eigentlich nur mehr mit dem Smartphone, ich besitze nicht mal mehr einen eigenen Laptop ^^ Ich teile ihn mit Peanuts. Das heißt zum Beispiel, Pornoseiten nach Nutzung wieder aus der Chronik zu löschen, oder wie jetzt Blogeinträge am Laptop meiner Mutter (Weihnachtsfeiertage zuhause) zu verfassen.<br />
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8. Welches Videospiel hat dich am meisten beeindruckt?<br />
GTA III am PC. Meine Exfreundin hat es mir gezeigt und während ich megamäßig gegen solche Spiele grundsätzlich war, so etwas zu spielen, habe ich nach kurzem Probieren mit größer Begeisterung Nutten umgefahren. <br />
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9. Wenn du mit einer fiktiven oder realen, lebenden oder toten Person
ein Bier/Kaffee/Tee/sonstwas trinken und gemütlich quatschen könntest,
wen würdest du wählen?<br />
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So, jetzt kommts! Da gabs mal einen Typen in madoves Kommentaren rund um den Sex-Diskussionspost, der damals sagte, ich wäre ihm so verbunden, mich würde er echt gerne mal auf Kaffeebier&co treffen. Den da! Der klang so spannend.<br />
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10. Salzige Snacks oder süße?<br />
Absolut beides. Und absolut immer.<br />
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11. Verstehst Du, warum es "LiebsteR" Award heißt? Also ist es der
liebste Award? Oder der(?!) liebste Blog? Oder der(?!?!) liebste
Blogger?<br />
Ich denke, es heißt "Du bist mein liebster Blogger", und soll also charming gesture für andere sein. So empfand ich es, und so tat es mir gut!<br />
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Ich bedanke mich bei der Anstifterin, bei allen LeserInnen und gehe mit viel Bauchgrummeln ins Bett für heute, zwei Blogeinträge später.Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-50285445656211514552015-12-26T01:00:00.002+01:002015-12-26T01:00:29.219+01:00RauhnächteEs soll etwas Magisches liegen an der Zeit zwischen dem alten und dem neuen Jahr, dem 25.12. und dem 5.01.<br />
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Eine Freundin hat mir von einem Ritual erzählt, sich 13 Wünsche aufzuschreiben und in einen Sack zu ziehen; sich täglich abends einen zu ziehen und, ohne zu wissen welcher es ist, jeweils einen zu verbrennen. Alle davon sollen in Erfüllung gehen. Der übrig bleibende 13. jedoch ist der, um den man sich bewusst selbst kümmern soll.<br />
Also habe ich, natürlich in den tatsächlich allerletzten Minuten, 13 Wünsche aufgeschrieben. Kaum wollte ich den ersten aus dem Sack ziehen, fiel mir ein: Ich hatte mir nicht aufgeschrieben, mir einen neuen Job zu wünschen, in dem ich zufrieden bin. <br />
Die letzten zwei Tage hatte ich noch fest über die Wünsche nachgedacht... Beruf wünschen, oder Berufung?<br />
<br />
<br />Tatsächlich habe ich gerade meinen Job gekündigt, weil er die eine Bedingung absolut nicht erfüllen konnte: Mich noch halbwegs zufrieden zu lassen. Ich kotzte gefühlt jeden Morgen, ich verkaufte meine Seele für Gewinne, ich verteidigte meine Mitarbeiter wörtlich bis aufs Blut. Als ich endlich so weit war, zu gehen, gingen mir gleich 3 Kolleginnen von 7 nach. Man attestierte mir viel Mut, denn ich ging, ohne Alternativen zu haben. Ich ging auch, weil es SO nicht mehr weitergegangen wäre. Nur mehr ein halber Mensch außerhalb der Arbeit zu sein und ein Achtelmensch auf der Arbeit, das bin ich nicht. Auch wenn ich meinen Job als Führungskraft gut gemacht und gerne gemacht habe.<br />
<br />
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Ich habe also einen der dreizehn nochmal umgetauscht - gegen den Wunsch nach einem zufriedenstellenden Job. Die Berufung muss 2016 nicht kommen. Es reichen mir kleine Schritte.<br />
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Aber mir ist eines klar geworden in diesen Minuten:<br />
Da waren keine großen Wünsche dabei. Keine großen Veränderungen. Dabei fällt mir ein Wunsch im Detail gleich sofort ein, den ich hätte nennen können. Aber auch der... er hat Zeit, wenn er soll.<br />
<br />Denn: Es geht mir gut. Ich brauche 2016 nicht das große Neue, um das große Glück zu empfinden. Nach dreieinhalb Jahren Beziehung mit Peanut weiß ich nur zu gut, was ich an dieser tollen Frau habe. Nach einem sehr Zweifel sähendem, Kräfte stehlendem und lehrreichem Job weiß ich, was wir meine moralischen Werte wert sind. Wert sein sollten. Wert bleiben sollten.<br />
<br />
Ich lebe immer noch in Deutschland, etwa acht Stunden von zuhause in Österreich entfernt. Und ich habe keine Ahnung, was für einen Job ich wohl abbekomme, nächstes Jahr.<br />
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Aber nach einiger Auseinandersetzung mit meiner immerzu leidender Schwester stelle ich fest: Na. Ich muss nicht im Leidenscontest gewinnen.<br />
<br />Lieber sammel ich ein paar gute Wünsche fürs kommende Jahr. Wird schon passen.<br />
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(Bin gerade von meinem eigenen Optimismus überrascht! Aber so sei es! Übrigens habe ich fünfzehn Anläufe gebraucht, bis mir mein Bloggeraccountzugang wieder eingefallen ist. Haja.)Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-85011679395457255742015-03-29T04:44:00.002+02:002015-03-29T04:47:08.654+02:00one man's trashWährend wir noch träumten, schritt unser Leben voran. Wir schlossen die Augen, träumten von der Kreativität, der Freiheit und vom Glück. Mit dem Ziel, die Träume zu verwirklichen, wanderten wir mit teils leeren, teils gut gefüllten Rucksäcken in die Erwachsenenwelt. "Erwachsenenwelt", so kann sie eigentlich nur ein Kind nennen.<br />
<br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/D-sxqacBilc" width="560"></iframe><br />
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<br />
Mit jeder Miete, die zu zahlen war;<br />
jedem Kilometer, der zurückgelegt wurde,<br />
jedem Kompromiss, den man einging,<br />
jeder Träne, die man in der Arbeit runterschluckte,<br />
jedem Wert, den man für Geld verkaufte,<br />
mit jedem Tag seit dem Tag, an dem ich bei dieser Firma angefangen habe,<br />
verlor ich alles aus den Augen.<br />
Ich robotierte, wie ich dachte, dass es sich gehörte. <br />
<br />
<br />
Ich beginne langsam, meine Augen wieder aufzumachen und finde mich nicht mehr zurecht.<br />
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<br />
Ich wohne in einer nahezu perfekten Wohnung und führe die nahezu perfekte Beziehung mit der nahezu perfekten Frau. Warum nur nahezu? Weil ganz perfekt gar nicht geht und ich es gar nicht wollen würde.<br />
Ich fülle Blumen in Blumentöpfe, weil ich weiß, dass es sich so gehört. Ich stelle Schränke auf, weil ich weiß, dass sie dorthin gehören und fühle eine kurze Befriedigung, dass "dieses Ding" dann auch geschafft wäre. Erwachsenenleben, oder so ähnlich. <br />
<br />
Heute musste man MIR sagen, dass ich doch gerne singe.<br />
Oder, dass ich früher gut darin war, für Menschen da zu sein. Glücks-Coach zu sein.<br />
<br />
Heute habe ich Zweifel daran, überhaupt mal zu meinem Glück zurück zu finden.<br />
Zu finden, wovon ich früher geträumt habe. Meine Stimme halte ich inzwischen für Mittelmaß. Geschrieben habe ich Jahre nichts mehr Greifbares. <br />
<br />
Heute geht es darum, sich bis zum Wochenende durchzuhangeln in einem furchtaren Job und ab und an so lange an mir zu rütteln, bis mir ein paar Erinnerungen kommen, dass ich ja eigentlich auch noch<b> bin</b>. Ich weiß längst, dass mir diese Arbeit mein Ich saugt, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.<br />
Zum Raus-Stolzieren reiche <b>ich</b> nicht mehr, zum Raus-<b>Gehen</b> fehlt mir das Ziel. Wohin dann? Sie waren die Einzigen, die mich wollten, das zu kriegen, war schwer genug; obwohl ich es nie wollte. Wohin also jetzt? Vor allem jetzt, wo die 82m² gefüllt sind, die Konten errichtet, die Zelte in Österreich abgebrochen?<br />
<br />
Denkt nicht, alles, was mich halten würde, wäre sie. Das stimmt nicht. Ich bin gerne hier.<br />
<br />
Aber grausam, schmerzhaft, schlimm fühlt es sich an, zu sagen: Ich weiß ja gar nicht mehr, wohin, wenn ich aus dem Joballtag hier raus will. Ich will einen neuen Job, aber habe nicht die geringste Ahnung, welchen. Und zweifle, noch vor der Suche, daran, ihn zu kriegen.<br />
<br />
<br />
Unfassbar, was 9 Monate Erwachsenenwelt mit mir angestellt habe.<br />
Muss das so aussehen?!<br />
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<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-18444571884126869432013-10-30T00:07:00.002+01:002013-10-30T00:07:59.755+01:00beschweren sie sich, beschweren sie michheute fühl ich mich wie ein wildpferd. skeptisch, unbeugsam und freiheitsliebend. gleichzeitig frage ich mich, ob man mich jemals jemand einfangen wird - für immer. bin ich einfängerin oder gefangene?<br />
im moment glaube ich ja nicht daran. wenn es heikel wird, treten alte taktiken auf den plan: bevor's zur selbstkonfrontation kommt: weglaufen. in meinen beziehungen stumpfe ich mich gerne ab, betrüge, wenn's mal schwierig wird.<br />
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es fühlt sich so an, als hätte ich gerade keinen grund für meine schlechte laune. studium? mit auszeichnung abgeschlossen! diplom? in der tasche! ich erwarte von mir frischen wind, der nicht einkehrt. dabei hab ich die türen dafür "einfach" noch nicht aufgemacht. die fenster geschlossen. die stinkige luft zirkuliert, und ich bin bäh-ig wie das gesamte letzte jahr zuvor. <br />
<br />
damit halte ich mich aber selbst kaum mehr aus. und weil das diplom dafür die beste ausrede war, musste ich mich auch nicht mit anderen fragen beschäftigen: dem danach. wohin, wie, welcher job, bewerbungen. jetzt ist es da, das danach: und ich möchte nur wegrennen.<br />
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das äußert sich in form von dieser art gedanken, wie ich sie in meinen bisherigen beziehungen immer "im griff hatte": mir gehts nicht gut, darüber will ich aber nicht nachdenken, also bumse ich lieber irgendwen bedeutungslosen, der ja doch bedeutung hat, um abzustumpfen. <br />
mit peanut lief das bisher erfrischend anders. bis zu diesen gedanken kam's nicht, mein verstand war zu klar dafür und mein herz zu weit drin. an letzterem hat isch nichts geändert glücklicherweise. aber seit nächten träume ich nun von exbeziehungen aller art und arbeite sie im kopf nochmal durch: was verlasse ich, wenn ich die heimat verlasse? was lasse ich zurück an gescheiterten geschichten?<br />
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wen und was verlasse ich, wenn ich gehe?<br />
die frage ist mir auf die stirn tättowiert und gleichzeitig versuche ich sie vor mir selbst mit einer mütze zu verstecken. ich spreche meinen freundInnen gegenüber kurz sätze aus wie "ich hab eine riesenangst" und rufe danach entzürnt "aber darüber will ich nicht reden!!!". ein paradoxon auf zwei beinen: umarm mich, aber berühr mich nicht.<br />
es fühlt sich ja sogar wie ein aussortieren an. ein ehrliches hinterfragen meiner beziehungen hier: wer gibt hier wem was?<br />
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<br />
ich hinterfrage freundschaftliche beziehungen (tatsächlich treffe ich menschen("freund"?) seit einem jahr lustlos und mit "schnell erledigen"-einstellung), familiäre (wen lade ich zu meiner sponsion ein?!), liebesbeziehungen. letztens habe ich mich beim laufen eine ganze stunde damit beschäftigt, was mit ex xy eigentlich schief gelaufen ist, so dass ich am ende des laufs kurz davor war, ihm zu mailen, um das zu klären. überhaupt stehen klärungen auf der tagesordnung, ewig aufgeschobene mails mit freunden stehen auf CHECKlisten.<br />
there's gotta be something wrong with THAT!<br />
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<br />
umbruchsphase, aufbruchsphase, brechphase. schnitt.Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-12235503706883524592013-09-30T21:23:00.005+02:002013-09-30T21:26:15.606+02:00was alles so passiert....kinder, kinder, wie die zeit vergeht. die wahrheit ist: es war mir sehr wohl klar, wieviel zeit vergangen ist, und erst recht, wie viel davon ohne einen blogeintrag vergangen ist. scheinbar hat das alles so sein müssen, kosmisches gleichgewicht und so zeugs, ihr wisst bescheid, seid ja klüge köpfe ;)<br />
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mir geht es richtig gut. meine diplomarbeit ist fertig, gebunden, und abgegeben. und das inzwischen schon fast zwei monate! es sind schöne 150 seiten voller blut und schweiß gebunden in schönen leinen, und ich bin froh, dass es vorbei ist und ein neues kapitel beginnen kann. <b>zeit wird's. </b><br />
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ich war sicher noch nie ein so schwieriger mensch, wie ich es das letzte jahr war. mein ganzes studium ging praktisch ohne selbstzweifel zum thema kompetenz vonstatten, und dann "das". plötzlich war alles schwierig, alles war blockiert, alles hatte riesige bedeutung. während ich für meine betreuerin nur eine von hunderten war, die sie in ihrer zeit als prof betreut hat, war für mich jede email an sie ein kampf mit mir selbst.<br />
meine betreuerin hat mir nie das gegeben, was ich gesucht habe: ich wollte sie lieb, mich "führend", mir "wird schon" sagend. stattdessen war sie konkret, sagte: das passt, das nicht, schöne sprache, guter stil, auf wiedersehen.<br />
und obwohl ich das alles wusste, konnte ich es nie akzeptieren und habe immer wieder versucht, sie auf eine andere ebene zu bringen -bei anderen hatte sie die nämlich. die wahrheit: wir zwei waren eben nicht für einen kuschelkurs gemacht, so ist es eben.<br />
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als feststand, dass peanut und ich auf abenteuerurlaub nach mittelamerika wollen, und klar wurde, dass das nur zwischen peanuts master-verteidigung und beginn ihres doktorats möglich ist, hatte ich ..endlich? eine deadline.<br />
ich hatte zunächst noch gehofft, auch noch die diplomprüfung vor dem urlaub reinzuquetschen, meine professorin macht im sommer aber gerne .. tada..urlaub! und verweigerte mir das. letztlich hab ich diese zeit noch gebraucht, 5 tage vor abflug konnte ich meine arbeit schließlich einreichen.<br />
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<br />
die anschließenden fünf wochen verbrachte ich mit meiner schönsten in nicaragua und costa rica. es war ein urlaub mit ganz viel wandern, klettern, tieren, wasserfällen, gewässern, noch mehr tieren und ein bisschen (ein wirklich sehr kleines bisschen) meer - so weit weg von unser beider leben und sorgen. und das war sehr, sehr gut so.<br />
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ich bin zurück und lese, sehr entspannt, die bücher für meine diplomprüfung (gesamt sind's zehn). die angst ist glücklicherweise noch weit weg, kommt wohl erst eine woche vor der prüfung (am 15. ist es so weit). bis dahin heißt es wissen in mich quetschen und mir an einem ganz gewöhnlichen dienstag meinen titel erreden, erkämpfen.<br />
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und dann ist das kapitel studium abgeschlossen....<br />
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es warten neue kapitel auf mich, vorraussichtlich in franken ;-)Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-36522612859307402692013-06-05T02:02:00.002+02:002013-06-05T02:13:50.814+02:00"i press trigger, i don't press people button"<div style="text-align: justify;">
Iiiiiieh, ich hab zwei wirklich hässliche letzte Tage hinter mir. Und dabei ist eigentlich garnichts passiert (was genau ein bisschen dem Problem entspricht, aber auch nicht richtig). Man könnte meinen, es geht um meinen Frust weil ich jetzt schon ein paar Tage kaum was für meine Diplomarbeit getan hab (es aber davor eigentlich wirklich recht gut lief) - aber so richtig ist es das nicht. Es ist mehr ein Mix aus Bäh und Wäh und garnix passt. ;)</div>
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<br /></div>
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Ich hoffe mal, dass es nur eine kurze Phase ist und schnell vorbei geht. Denn tatsächlich bin ich eigentlich in Damn-it-ich-schreib-das-Ding-jetzt-einfach-Phase und habe auch vor, diesen Sommer fertig zu sein. Im Gegensatz zu alten Plänen scheint dies diesmal auch realisierbar zu sein ^^. Entstanden ist das glaube ich erst wirklich durch einen leichten mental breakdown und ganz viel Streit und Schreierei. Ich habe mich wenig unterstützt gefühlt: bzw. wenig an mich "geglaubt" gefühlt. Ich habe auch jetzt nicht das Gefühl, dass mir das auch nur EINE/R tatsächlich sagt, aber vielleicht kann ich das auch nicht verlangen (oder aber niemand glaubt an mich, haha). Ich musste erst einmal ordentlich zusammenbrechen bis ich feststellte, dass es auf die Art nicht geht und ich die Dinge mit etwas mehr "Wurschtigkeit" angehen muss. "Probiers mal mit mehr Wurschtigkeit" entwickelte sich zu meinem Motto und hat mich (emotional) weitergebracht, und dann kamen auch mehr Seiten und Worte zusammen. Eindeutige Motivation stellt Peanut dar, sie spät. Ende Juli ihren Abschluss haben und beginnt dann im Oktober ihren Doktor - in Deutschland. Das heißt für mich bzw. uns übrigens auch das, wonach es klingt: ich ziehe wohl um! Irgendwie schaffe ich es immer noch nicht, das "wohl" wegzulassen, aber das ist wohl eine mentale Sache.</div>
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<br /></div>
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Dass ich nach meinem Studienabschluss umziehen würde, war ohnehin eigentlich klar - dass es jetzt gleich ein anderer Staat wird und ich damit 8h von zuhause wegziehe... das weniger. Aber noch ist alles reine Theorie und soll unsere Beziehung nicht mehr stressen als nötig (es ist ohnehin nicht auszublenden). Das sind so Gedanken die richtig anstrengend sind - bei jeder schlechten Stimmung oder komischen Situationen wandert der Gedanke wieder in den Kopf: "Aber du gehst wegen ihr hierher..!" So, als würde mich ein Zeigefinger daran erinnern, dass mir das ja klar sein müsse. Ich versuche das, wie gesagt, weitestgehend auszublenden, weil ich nicht glaube, dass das Zweifel sind (so fühle ich mich nicht), mehr wohl natürliche Sorgen. Und die nützen mir nix - dafür ist es, selbst wenn ich sie "ernst" nehme, viel zu früh. Step by step. Erstmal der Abschluss. Dann reisen, danach dürfen Umzugsgedanken und Jobsorgen kommen ("Wer will mich???").</div>
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Ich habe mich<a href="http://www.buzzfeed.com/jessicamisener/20-sentences-every-grad-student-has-uttered" target="_blank"> hierin </a>wirklich
wiedergefunden und empfehle es allen, die auch schon mal durch
Ähnliches wie eine Abschlussarbeit gegangen sind ;) Ich fühl mich schon
ein wenig wie ein "literarischer Borkenkäfer" (so beschrieb ein Freund
den "Bücherwurm" beim tabu-Spielen), bin nur froh, dass ich meine
Durchschnittsliteratur auch noch lese, sonst würde ich Bücher wohl
grundsätzlich schon hassen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
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<br /></div>
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Ansonsten vermute ich hinter meinem Schweigen wohl Beziehungszufriedenheit (Peanut liefert wenig Grund zur Beschwerde, ein gutes Modell) und ein bisschen war auch die Luft raus.</div>
<div style="text-align: justify;">
Im letzten Jahr hab ich etwa 10kg abgenommen; das sehr unbeabsichtigt und das steigert meine Freude darüber nur noch. Der Sport ist etwas intensiver in mein Leben gerückt, mit einer professionell spielenden Basketballerin zur Freundin und zuviel Freizeit musste das wohl passieren ^^ Ich trainiere auch viel in der Kraftkammer (ne Art Fitnesscenter) - und ich krieg ziemliche Oberarme (falls es irgendwen da draußen interessiert!)</div>
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<br />
<i>"I'm a bad woman to keep</i><br />
<i>Make me mad, I'm not here to please</i><br />
<i>Paint me in a corner but my colour comes back</i><br />
<i>Once you go black, you never go back"</i><br />
(Gin Wigmore, Black Sheep) Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-61502778024525884542013-03-13T02:55:00.001+01:002013-03-13T02:55:42.653+01:00<span class="userContent">Manchmal suchen wir so lange den Schlüssel zum Glück, bis wir entdecken, dass er steckt. </span>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-34369331693939160462013-03-07T23:07:00.001+01:002013-03-07T23:07:53.861+01:00Was ES machtES verändert so viel, dass ES mir richtig Angst macht.<br />
<br />
ES verändert in Sekundenschnelle meine Stimmung, baut Druck auf und .. lässt ihn eigentlich gar nicht mehr ab. Baut ihn nur stetig auf.<br />
ES ändert mein Denken, mein Leben. Es kontrolliert mein Leben regelrecht. Alles dreht sich um ES.<br />
<br />
Es lässt mich auf alle schimpfen, die mir "gute" Ratschläge geben wollen, auf alle, die es schon hinter sich haben, es lässt mich neiden, auf alle, die besser, schneller, weiter sind als ich.<br />
<br />
Es holt in mir die niederträchtigsten Gefühle raus: Neid, Konkurrenzdenken. Es fordert mein Schweigen über Erfolglosigkeit. Wer will das schon hören, wenn scheinbar alles nur ein Wettlauf ist?<br />
Wem erzählt man noch gerne von Problemen, wenn sich andere auch nur daran reiben, freuen, vergleichen?<br />
<br />
<br />
Es löst Streit aus, immer und immer wieder. Und es/ES wird nicht besser. <br />
<br />
Nicht einmal, wenn sich tatsächlich was tut.<br />
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Übrigens: Wie man es auch angeht, falsch ist's ohnehin.<br />
<br />
Bäääääääh. <br />
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Es ist, was es ist, sagt die Liebe<br />
was es ist? fragt der Verstand.Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-44921163080304401292013-01-30T01:56:00.003+01:002013-01-30T02:14:33.309+01:00MinenfeldManchmal kommt einem die Welt offen und weit vor, ungefährlich und absolut jeder Ort scheint einladend, spannend und neu.<br />
<br />
Und manchmal erlebt man die absolut gleiche Welt wie einen gefährlichen Platz der Vergangenheit, in der jeder Tritt einen Tritt auf eine alte Mine bedeuten könnte und man vorsichtig durchs Leben tappst, immer mit der Angst im Hinterkopf, auf all das zu stoßen, auf das man nicht stoßen möchte. Und doch entscheidet man sich für Wahrnehmung #2 und tappst, statt einfach mit mutigen und glücklichen Schritten zu gehen, zu wandern, zu entdecken.<br />
<br />
<br />
Allein mein Tappsen verrät, dass ich zwar auf der Hut vor, und doch grundsätzlich auf der Suche nach Minen bin.<br />
<br />
<br />
Was ist das bloß für ein masochistisches Gedankengut in mir? Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-19488025462355248692013-01-29T00:51:00.003+01:002013-01-29T00:58:50.868+01:00Alltag.<div style="text-align: justify;">
Ich hab Angst, dass ich zu lange mit dem Schreiben gewartet habe und das Gefühl jetzt deshalb "weg" ist, oder nicht mehr so greifbar: Aber ich versuch es mal.</div>
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Letzte Woche bin ich zu <i>Peanut </i>gefahren; ich hatte das Glück eine Mitfahrgelegenheit zu finden, die bei mir zuhause startete (schon recht selten) und mich bei meiner Süßen rauslassen würde. Ein Italiener, der in Deutschland lebt und eine Fernbeziehung mit einer Österreicherin hat (das waren dann schon mal genug Gemeinsamkeiten), war der Fahrer.</div>
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Es gibt die Art Menschen, auf die man trifft und sofort weiß, dass man alles, was man denkt, auch direkt sagen kann - so einer war der Italiener (nennen wir ihn mal um ihn nicht gleich zu überstereoypisieren David) auch. David war nett. Freundlich, sympathisch. Ende 40, schien mir offen, erfolgreich im Beruf, geschieden, aber glücklich verliebt. Im Grunde genommen war er die perfekte Mitfahrgelegenheit.</div>
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Aber schon, als er <i>die </i>Frage stellte ("Was zieht dich hin nach Ort X?"), wollte sich mein Wohlfühlgefühl einfach nicht einstellen. Es kam nicht. Ich hörte auf mich (und die Unsicherheit), war aber auch ehrlich, selbst, wenn das Stress bedeuten konnte: und sagte: ich bin in eine Frau verliebt, zu der fahre ich.</div>
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"Aha", sagt er, "na, so kompliziert wie bei mir". Ich sage "ja" und wir sinnieren über Fernbeziehungen. Und trotz seiner coolen Reaktion - das Gefühl der Sicherheit kommt nicht. Bin mir auch nicht hundertprozentig sicher, dass er mich richtig verstanden hat. Wir machen uns aus, am Ende der Fahrt Nummern auszutauschen um uns für weitere Mitfahrgelegenheiten zu verabreden. Und irgendwann lädt er mich zum Essen bei sich & seiner Freundin ein, mich - <b>und meinen Freund.</b></div>
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<br /></div>
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Das ganze Gespräch über habe ich "sie" gesagt. Peanuts Name mag vielleicht auch einem Typen gehören, aber so oft fiel er nicht. Da waren viele "sie"'s, die man überhören musste. Und David, wenn auch kein C2-Deutschsprecher, kannte den Unterschied durchaus gut.</div>
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<br /></div>
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Er hat es überhört, oder er wollte es überhören. Diese zwei Optionen gibt es.</div>
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Am Ende der Fahrt holt mich Peanut am Treffpunkt ab, nimmt meinen Kopf in ihre Hände und will mich küssen. Und ich wehre ab, sage "warte noch ein bisschen", und küsse sie erst richtig, als David um die Ecke gebogen ist. David gibt mir meine Reisetasche, wir geben uns die Hand, und zackbumm weg ist er. Kein Nummerntausch, und keine großen Abschiedsworte. Grundsätzlich hätte das gepasst. Zu den knapp sechs Stunden Fahrt zuvor passte es aber nicht.</div>
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Es hat einige Tage und ein paar Gespräche gedauert, bis ich nun glaube verstanden zu haben, was da eigentlich los war.</div>
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Zunächst war da meinerseits große Enttäuschung über mich. Ich verstelle mich nicht und verleugne nicht, wen und dass ich liebe. Das hab ich hier zwar auch nicht, aber ausgebessert habe ich ihn nicht. Und als ich die Irritation und Überraschung in seinem Gesicht sehen konnte, dass Peanut eine Frau ist, konnte ich sie ihm nicht mit Selbstverständlichkeit (und Stolz, so wie es sonst meine Art ist) vorstellen. Nein, ich habe <i>versteckt</i>. Versucht, nichts Offensichtliches zu tun. <i>Keine offensichtliche Lesbe zu sein.</i></div>
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Das hat mich gewurmt - sehr. Weil es hier auch nicht um David oder die "praktische" MFG ging. Es ging nicht um "es sich nicht verderben wollen". Würde ich es mir mit ihm verderben, weil ich Frauen küsse, dann WOLLTE ich es mir mit ihm verderben.</div>
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<br /></div>
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Nein, das hat ganz und gar nicht zu mir gepasst. Und ich war irritiert von mir selber. Zumal ich mich sonst wirklich für den "ich bin ich, wenns dir nicht passt, geh"-Typus halte. </div>
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Ich fühlte mich dann, als ich es meinen Freunden erzählt habe, bald unverstanden. Irgendwie kam ich nicht auf den Punkt, auf den ich gerne hinauswollte. Klar, es wird immer wieder Blicke geben, und Davids Verhalten war in jedem Maße korrekt, nicht unpassend, nicht gemein. Von Diskriminierung? Eigentlich keine Spur. Und Blicke? Sollte ich doch gewohnt sein, nicht wahr?</div>
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<br /></div>
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_______________________________</div>
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In einer meiner Lieblingsserien Queer as Folk gibt es eine Szene, die mir später, als ich es meinen Freunden beschreiben wollte, eingefallen ist:</div>
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Lindsay, eine lesbische Blondine aus der Oberschicht, beschwert sich über die Diskriminierung, die sie und ihre Partnerin erfahren müssen, wenn es um ihr gemeinsames Kind geht (ich glaube zumindest, darum ging es.. man darf mich gerne ausbessern). Mel, ihre kurzhaarige, resche Partnerin (ich überspitze) hört ihr zu und erzählt ihr dann die Geschichte aus ihrer Kindheit:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Mel ist jüdisch. Als Kind hat sie jedoch keinen Bezug dazu. Was macht Juden (und Nichtjuden) denn schon aus? Sie wächst also mit dem Grundsatz "alle sind gleich" auf. Bis der Erste kommte, mit dem Finger auf die zeigt, und sie Jüdin nennt.</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Da weiß Mel plötzlich, was eine Jüdin ist. Und auch, was es bedeutet, eine zu sein.</div>
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Und wenn man vergisst, wer man ist, erzählt sie,</div>
<div style="text-align: justify;">
wird immer jemand kommen, und einen erinnern.</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es ist absolut nicht das erste Mal, dass ich daran erinnert wurde, auf Frauen zu stehen. Und schließlich ist mir absolut bewusst, eine Frau zu lieben und mit genau dieser glüklich zu sein. Aber offenbar hatte ich ES wirklich fast vergessen,</div>
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<br /></div>
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<br /></div>
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bis ich daran erinnert wurde. </div>
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Dass es immer noch Menschen gibt, für die das nicht normal ist (und sei es nur deshalb, weil es nicht kennen), bumm. Trifft mich nach wie vor. Bumm. Wie ein Pfeil. Bumm. Pfeil drin. Bumm. </div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-77186130982327052262013-01-08T01:33:00.001+01:002013-01-08T01:33:09.196+01:00Fülle deine Tage mit Leben (und Urlaub), nicht umgekehrt.<br />
Eine Sache an Fernbeziehungen, die mir jetzt deutlich auffällt:<br />
Man hangelt sich von Ast zu Ast. Jedes neue Treffen und erneute Sehen setzt sogleich einen Countdown in Bewegung. Man freut sich - und man <i>zählt.</i> Ich weiß noch, dass ich meiner Studienzeit in einer anderen Stadt immer die Tage gezählt hab, bis ich wieder heim fahren konnte oder bis meine Freundin zu mir kommen konnte. Was blieb von der Woche übrig? Ein Warten aufs Wochenende. Man lebte "mehr" zu zweit, machte mehr, Schönes will schließlich zu zweit erlebt werden und unter der Woche blieben also nur die unbeliebten Muss-Dinge übrig. Keine große Überraschung, dass die Montage bis Donnerstage weniger schön waren.<br />
<br />
Bei einer Fernbeziehung mit vielen Kilometern dazwischen reichen Wochenenden nicht - das bedeutet seltener, aber dafür meist für längere Zeit sehen. Jedes Mal, wenn man sich von dem Menschen, den man mag, dann wieder verabschieden muss, fällt man kurzerhand in ein größeres oder kleineres Loch. Das braucht ein bisschen, bis man wieder daran gewöhnt ist, dass die/der Geliebte<i> nicht </i>da ist.<br />
<br />
<br />
Irgendwo verlieren sich hier Normen. Sich sehen ist also so eine Art "Ausnahme", geschieht also auch viel bewusster. Die Gefahr besteht darin, nur mehr von Ausnahme zu Ausnahme zu leben und auf das Zwischendrin zu vergessen: Das ist nämlich genauso LEBEN! Ich erwische mich dabei, nur mehr in diesen beiden Kategorien zu denken: mit-Peanut oder ohne-Peanut. Beides ist Norm - darauf will ich hinaus. Oder auch: da will ich hin! Ich versuche meist, so viel wie möglich im ohne-Peanut-Modus "hinzukriegen", um dann freier für die Zeit mit Peanut zu sein. Das funktioniert, fällt aber eher unter die Kategorie "Bevor ich in Urlaub fahre, muss ich noch..."<br />
<br />
<br />
Da ist einerseits der pure Genuss dieses Gefühls, dass meine Beziehung für mich URLAUB darstellt. Andererseits hat man fast <i>zu sehr</i> Urlaub vom ohne-Peanut-Leben, dem "anderen" Leben. Das ist irgenwdie nicht richtig und verstimmt mich. Es müsste möglich sein, beides zu leben. Peanut (wenn auch nicht physisch) in mein Leben hier zu holen und gleichzeitig mein Leben zu Peanut mitzubringen. (Und damit meine ich nicht: Ich bringe meine Arbeit mit zu Penaut. <strike>Das mache ich schon. Mit mäßigem Erfolg.</strike>)<br />
<br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<i>wir warten auf das wochenende<br /> und auf den schulferienbeginn<br /> wir warten auf's millionenerbe<br /> und einen lottogewinn<br /> wir warten auf die freie liebe <br /> und lilo wanders mal als mann<br /> wir warten auf den schlaganfall<br /> wir warten auf den tod ein leben lang<br /> und wir warten wie die psychopathen<br /> und wir warten in harten, harten, harten zeiten<br /> warten nur<br /> bereiten uns auf's warten vor</i> <i><br /> wir warten auf die müllabfuhr<br /> und manchmal auf die feuerwehr<br /> wir warten auf die busse und züge<br /> und den ganzen personennahverkehr<br /> wir warten auf's 1-liter auto<br /> und umweltfreundliche energie<br /> wir warten auf die worte vom pastor <br /> auf castor transporte warten wir nie <br /> wir warten auf erleuchtung<br /> und die wiederauferstehung von gottes sohn<br /> wir warten auf elvis rückkehr<br /> auf ein comeback von joey ramone<br /> wir warten auf ein gutes hollywood drehbuch<br /> und einen oscar für lafontaine<br /> wir warten auf gerechtigkeit<br /> und auf den 20. refrain</i> <i><br /> wir warten auf den weltfrieden<br /> und die atomare abrüstung<br /> wir warten auf ein kleines lob vom partner<br /> oder den perfekten seitensprung<br /> wir warten auf die marskolonialisierung<br /> oder darauf das beamen möglich ist<br /> wir warten auf so vieles<br /> dass man das warten fast vergisst </i></div>
<div style="text-align: center;">
<i>(wohlstandskinder - apathisch warten. wow, was hab ich diesen song vor zehn Jahren (sic!) geliebt!) </i></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-63814383216032684642012-12-20T01:12:00.001+01:002012-12-20T01:12:41.580+01:00Etiketten sind für Dosen, nicht für Menschen. (Anthony Dean Rapp).... hat mich gerade extrem berührt und spricht mir in sehr vielen Punkten aus der Seele:<br />
<br />
<a href="http://www.patheos.com/blogs/permissiontolive/2012/11/your-vote-ffects-real-people.html">http://www.patheos.com/blogs/permissiontolive/2012/11/your-vote-ffects-real-people.html</a><br />
<br />
<br />
.. und wer die Schreiberin ist:<br />
<br />
<a href="http://www.patheos.com/blogs/permissiontolive/2012/04/unwrapping-the-onion-part-1-a-secret-revealed.html">http://www.patheos.com/blogs/permissiontolive/2012/04/unwrapping-the-onion-part-1-a-secret-revealed.html</a><br />
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-77441283040993727272012-12-20T00:50:00.004+01:002012-12-20T01:13:01.953+01:00so einfach, so klar, und doch so doof: gefühle sind relativ!<div style="text-align: justify;">
Vor etwa drei Jahren ging ich mit zwei Mädels in eine Kneipe, in die ich sonst nie gehe. Wir feierten ausgelassen, tranken viel. Ich war in Flirtlaune. Ich sprach einen Typen an, mit dem ich davor lange Augenkontakt gehalten hatte. Mitten in meinen Flirtversuch platzte ein anderer Typ - er legt den Arm um mich und sprach mit uns. Ich löste mich aus dem Körperkontakt und er sagte "Tonja, wie gehts dir?"</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wer er war. </div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Ich fragte nach und er trat einen Schritt zurück, sichtlich davon irritiert, dass ich ihn nicht (er-)kannte. Er nannte mir Details aus meinem Leben. Er kannte mich, er wusste ein paar Dinge von mir. Soviel war klar, das war keine Verarsche. Ich versuchte, die Sache mit Spaß abzutun. Er sagte noch "Erstens: Ich war derjenige, der dir deinen Fuß im Krankenhaus verarztet hat im Sommer." (mir ging ein Licht auf - "Aaaaah, jaaa, jetzt erkenn ich dich!" - ich wusste auch noch, dass er ziemlich nett zu mir war), er verzog sein Gesicht, "und zweitens, und das ist viel wichtiger: WIR HATTEN DAVOR MAL EIN DATE." </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Weg war er, und ließ mich baff zurück. Ich kann mich noch erinnern, wie sehr ich mir damals (und seither) den Kopf darüber zerbrochen habe, wer dieser Mensch gewesen sein könnte.</div>
<div style="text-align: justify;">
Ich bin ihm nie wieder begegnet - und weiß es bis heute nicht.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dieser Mensch hat es offenbar nicht in mein Gedächtnis geschafft. Klar könnte man Theorien darüber aufstellen, dass ich vl. unter Schlafmangel litt, dass ich nach einem Sturz auf den Hinterkopf die Erinnerung über eine Woche meines Lebens verloren habe, dass ich das Date vl. zwischen zwei REM-Phasen hatte oder dass er schlichtweg gelogen hat. Aber ich denke, die Wahrheit ist einfach: <i>Ich habe ihn vergessen. </i>Weder er noch dieses Date waren jemals interessant oder auch wichtig genug, <i>um es zu speichern</i>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich habe nun wirklich kein schlechtes Gedächtnis; mich mit meinen 24
schon an Menschen, die ich date!, nicht mehr erinnern zu könne, erzählt uns nur eines: </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
So ist das Leben: Menschen kommen, Menschen gehen. Manche hinterlassen Spuren, <i>andere nicht</i>. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und umgekehrt ist es genauso: Während wir gefühlt nur ein paar Schritte durchs Wohnzimmer eines Fremden gemacht haben, haben wir vielleicht riesige Fußabdrücke verlassen - und vielleicht verschwinden wir aber auch wieder aus der Wohnung, ohne dass wir jemanden aufgefallen wären.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Mit Gefühlen ist das nicht anders: Während es für einen selbst vielleicht nur ein Kurzbesuch im Herzen eines/r anderen ist, kann der/die andere davon "bleibende Schäden" tragen. Während es für mich eine große Liebe gewesen sein kann, kann mich der/die andere schon lang geschluckt, verarbeitet/verdrängt haben oder mich einfach als nicht so "groß" empfinden.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das ist keine Frage der Entscheidung. Aber mit der Tatsache selbst kämpfen wir ständig. Wie oft im Leben empfinden zwei Menschen schon genau das Gleiche füreinander? (Und dann noch zur gleichen Zeit?)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die<i> Musikerin</i> kann mich selbst nach acht voneinander getrennten Monaten nicht loslassen. Und hat mich nun unter Schmerzen gebeten, dass ich daher die Seile kappen soll. Ich sage "selbst nach acht Monaten", doch habe ich bei meiner Ex - einer "großen" - weit länger gebraucht. Für mich hingegen ist die <i>Musikerin</i> nur anstrengend, weil ich ihr nicht helfen kann. <b>Ich bin der Brandherd - ich kann nicht die Feuerwehr sein</b> (und habe es viel zu lange dennoch versucht). Ich bin für sie ganz "groß" - ich fühle mich mehr so, als hätte ich nur ein paar Mal ihr Wohnzimmer zur Untermiete angesehen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wie gesagt, es war nie eine Frage der Entscheidung. Es ist, wie es ist (sagt die Liebe). Tut einem Leid, wenn man der Untermieter ist, tut dann weh, wenn man der willige Käufer ist, der das Objekt der Begierde nicht abkriegt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bin übrigens schon einige Zeit williger Käufer und zähle gerade die Tage, bis <i>Peanut</i> zu mir nach Österreich auf Weihnachtsbesuch kommt. :-)</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-37089884146298816662012-12-12T01:41:00.000+01:002012-12-12T01:41:00.229+01:00Warum merkt man eigentlich, dass man Scheisse baut,<br />
<br />
ändert es aber trotzdem nicht (sofort)?<br />
<br />
<br />
Der Kopf weiß schon lange "Oh oh" und man geht trotzdem mindestens einen Schritt zu weit, anstatt es garnicht erst so weit kommen zu lassen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-32276389381488647572012-11-13T20:42:00.001+01:002012-11-13T20:42:07.147+01:00Projekt X... ist der Versuch, mein inneres "Warum?" in ein "Warum nicht?" zu verwandeln. <br />
<br />
<br />
aber: <b>Wie</b> geht das?<span style="font-size: xx-small;"> .. zuviele W-Fragen ...</span>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-16818360568644905702012-11-13T20:34:00.003+01:002012-11-13T20:40:25.459+01:00Vom (Miss-)Erfolg, Nicht-Erfolg und vom vErfolgt werden<div style="text-align: justify;">
<i>Was nützt es mir in den Startlöchern zu stehen</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>wenn ich gar nicht weiß, wo das Ziel ist?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Was nützt es, auf der rechten Bahn zu bleiben</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>wenn der Langstreckensprint kein Spiel ist?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Wie soll ich jemals all die Hürden nehmen</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>in diesen viel zu großen Schuhen?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Warum fühl ich mich kleiner als mein Spiegelbild?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Und was kann man dagegen tun?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich bin es bisher sehr gewohnt, (so gut wie) alles zu erreichen, was
ich möchte (wenn ich es denn wirklich möchte). Wollte ich etwas machen,
bin ich es angegangen. Ich habe meines Wissens nach nie etwas
unterbrochen sondern immer "durchgezogen" (von unwichtigen Unikursen
abgesehen). Der Abschluss eines Semesters war nie ein Problem oder eine
Hürde für mich. Das lief einfach.</div>
<div style="text-align: justify;">
Nun läuft es, so glaube ich,
zum ersten Mal in meinem Leben nicht so. Es läuft nicht. Ich verbuche
es bei mir selbst als Misserfolg. Ich schaffe etwas nicht, ich kriege
etwas nicht auf die Reihe.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bei sonstigen Hürden bin ich
auf Menschen zugegangen und habe um Hilfe gebeten. Habe meine Sorgen
angesprochen. Hier kann ich das irgendwie nicht. Die mir am nähesten
scheinen mir die gefährlichsten zu sein; sie könnten schließlich von
meiner Erfolglosigkeit Wind bekommen. Und was dann?? Das kann ich
irgendwie nicht riskieren. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Würden sie mich denn
wegstoßen? Mich nicht mehr mögen, weil ich etwas nicht so hinkriege, wie
gewohnt? Es bin doch ICH, die mit diesem Nicht-Erfolg zu kämpfen hat.
ICH bin diejenige, die die Erwartungen an mich selbst erst aufgestellt
hat. Und trotzdem verfolgt mich diese Angst, meine Fehler, meine Probleme und meine Misserfolge jenen gegenüber einzugestehen, die mich mit totaler Sicherheit trotzdem gleich viel lieben werden.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Was kann man dagegen tun?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Wenn der Weg, den man geht, nur ein Kreis ist</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Was kann man dagegen tun?</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Wenn selbst der Brei, um den man schleicht, nicht mehr heiß ist</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wir sind geprägt von der Frage, wieviel wir bisher in unserem Leben erreicht haben. Wie weit sind wir gegangen? Haben wir uns alles getraut? Sind wir erfolgreich? Wir wollen es richtig machen. Aber was
heißt richtig? Nichts bereuen? Keine Fehler zu machen? Wodurch definiert
sich "Erfolg" eigentlich? Indem man ein Ziel hat, das man erreicht?
Und dann?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die<i> wenigsten</i> meiner Erfahrungen und Erlebnisse hatten etwas mit Erfolg (oder dessen Abstinenz) zu tun. Sie waren einfach Erfahrungen. Das war immer ein bisschen von allem und absolut immer gut so. Denn verändert und gefordert hat mich nicht die Erfolgsfrage, sondern immer die Frage "wo steh ich und wo will ich hin?" - und das hat überraschend wenig mit Erfolg zu tun.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Aber hier ist auch der Haken: Ich weiß nicht, wohin ich will. Wüsste ich das, wäre mein Weg derzeit auch nicht so steinig. Ich habe keine Ziel nach der DA. Also verzögere ich. So gut ich kann, und das schon ziemlich lange.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><br /></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Stehst du dir nur im Weg und mit dir selber im Konflikt</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Dann mach dich aus dem Staub! Mach dich aus dem Staub!</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Steht alles auf dem Spiel und das Spiel hat sich verstrickt</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Dann mach dich aus dem Staub! Mach dich aus dem Staub!</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Der Zünder ist gezogen und du weißt die Bombe tickt</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Mach dich aus dem Staub! Mach dich aus dem Staub!</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Die Zweifel überblickt, es scheint verzweifelt und verzwickt</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Mach dich aus dem Staub! <b>Mach dich aus dem Staub, der dich erstickt!</b></i></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
A.
weiß nicht, warum sich emotionaler Misserfolg wieder und wieder bei ihr
einschleicht. Was macht sie falsch? Sie hat ein Bild, und sie möchte es
erfüllt sehen: aber es klappt nicht.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
B.
ist klug und kompetent für drei, und sie ist erfolglos auf Jobsuche.
Warum zum Teufel? Wenn da draußen jemand mit Verstand wäre, müsste
er/sie sie sofort einstellen! Diese Frau hat alles, was eine Firma braucht!!</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
C.
hadert damit, anders aus ihrem Job auszusteigen, als gewünscht. Sie
steigt nicht erfolgreich, sondern erfolgsarm aus. Niemand sieht ihre
getane Arbeit. Sie zweifelt also an sich selbst.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
D.
versucht, immer und überall ihr Bestes zu geben. Sie versucht,allen
Erwartungen gerecht zu werden, den größten Druck macht sie sich
allerdings klar selbst. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Keiner
der Buchstaben spricht gerne über seine Zweifel, Sorgen, über das
Gefühl der Erfolglosigkeit. Und brauchen gleichzeitig eigentlich extrem
viel Feedback, nämlich: <b>DU BIST GROßARTIG, SO, WIE DU BIST! KEEP GOING!
</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Den größten Druck und den größten Zweifel, die meisten Erwartungen und die schlimmsten Enttäuschungen kommen von uns selbst. Es ist Zeit, uns zu sagen:</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i><b>Wir machen das gut.</b></i> Und wir sind <i>immer</i> liebenswert ( - es wert, geliebt zu werden), ganz egal, wie groß oder klein unser Erfolgsteller ist. </div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-59689369708167586592012-10-21T03:12:00.004+02:002012-10-21T03:12:58.989+02:00"Mein Leben läuft von mir weg. Dein Leben läuft an dir vorbei. Treffen wir uns in der Mitte! Gehen wir glücklich auseinander. Du rast wagemutig auf dich zu. Ich schleiche mich friedvoll von mir fort." (aus: Daniel Glattauer - Darum, S. 217f)<br />
<br />
<br />
"Sie telefonierten stundenlang. Sie war sein Ein und Alles - Falsch! Sie war sein Ein, die Bücher waren sein Alles." (ebd.: 247)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Je mehr ich fühle, desto mehr fürchte ich mich. Und je mehr ich mich fürchte, desto sicherer weiß ich, dass ich fühle: und dann<i> fühl </i>ich. Macht das Sinn?<br />
<br />Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-60156089955609184092012-10-16T18:23:00.002+02:002012-10-16T18:23:45.754+02:00Neuland<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Warum heißt<i> peanut </i>eigentlich peanut? Es hat weder etwas mit Erdnüssen noch mit den echten Peanuts zu tun. Auf der langen Busfahrt von Bosnien nach Ljubljana verbrachten wir Zeit damit, uns das erste Mal ein bisschen kennenzulernen. Und ich konnte Zeit damit verbringen, ihren MP3 Player kennenzulernen (eine todsichere Methode, über eine Person etwas zu erfahren. Außer es ist zum Beispiel Sport-Musik drauf. Dann gibts auch bei mir Songs, die ich öffentlich nicht zugebe.); irgendwann stellte sie auf shuffle und es lief der Song "Crazy Peanuts" von Stephen Lynch. Nicht, dass der Song mein Herz so dermaßen ansprach ;) oder dass ich das Gefühl hatte "das ist jetzt total sie!", ganz im Gegenteil. Aber ich wollte einen "Blognamen" der nur indirekt mit ihr zu tun hatte, und da ich <i>Katzenjammer</i> als unpassend empfand wurde es eben <i>peanut.</i></div>
<div style="text-align: justify;">
Tatsächlich ist sie so viel mehr. Mehr als nur eine Erdnuss oder ein Songname. Wir sind seit zwei Monaten zusammen. Ein verrückter Prozess und eine Entwicklung, mit der ich lange nicht mehr gerechnet hatte. Ich tat den Monaten zuvor alles, um sie zu vergessen, zu verarbeiten, in den Wind zu schießen: Doch sie kehrte immer wieder in meinen Kopf zurück. Mindestens eine von uns beiden wusste meist "verdammt, da ist was" und dieses "verdammt" ließ sich durchaus eine Weile ignorieren, kam aber immer wieder auf.</div>
<div style="text-align: justify;">
Was unsere Vorgeschichte betrifft sind wir anders: Ich verließ die <i>Musikerin</i> noch in meiner Zeit in Ljubljana, und <i>peanut </i>war das letzte Warnschild von vielen, die ich zuvor ignoriert hatte. Die<i> Musikerin</i> hat nie die ganze Wahrheit erfahren, auch aus dem Grund heraus, dass es sie nur mehr verletzt hätte. "Ich fühle nicht genug" war ausreichend genug. ICH war ausreichend genug. Sie brauchte noch eine ganze Weile (und braucht heute noch), um mit mir "umzugehen". Sie war mir böse, sie vermisste mich, sie schrieb mir Karten, sie stand plötzlich vor meiner Türe. Ich hätte ihr nichts von <i>peanut</i> erzählt, selbst wenn sie gefragt hätte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>Peanut </i>kommt aus einer ganz anderen Beziehung und sie ist auch völlig anders zu einem Ende gekommen. Wie gesagt, ich hätte nicht mehr damit gerechnet, dass sie irgendwann sagen würde "ich bin verliebt in dich".</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dass es tatsächlich passiert ist : macht mich zu einem der glüklichsten Menschen auf der Welt. :)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die<i> Musikerin </i>studiert jetzt an meiner Uni (auch mein Studium) und läuft mir und Freunden nun permanent über den Weg. Irgendwie hatte ich da immer ein schlechtes Gewissen; ihr ging es schließlich schlecht und mir gut. Heute habe ich ihr "offiziell" gesagt, dass ich eine neue Freundin habe. Ich fühlte mich ziemlich lange so, als wäre ich mal besser nicht "offiziell glücklich". Wohl, weil mich meine eigene Vorsicht immer zurückhielt. Aber inzwischen merke ich, dass es da um <i>meine</i> Ängste ging, und nicht um die <i>Musikerin</i> oder um Rücksicht auf ihre Gefühle.</div>
<br />
<br />
<br />
<br />
Da ist vieles Neuland für mich. Richtig viel. Vor allem, was mein irre intensives Gefühl für sie betrifft. Was das betrifft, wie wir uns begegnen (auf welcher Augenhöhe). Und auch, wie oft (Fernbeziehungen stinken unfassbar zum Himmel, UNFASSBAR INTENSIV zum Himmel, wenn irgendwer da oben lebt, tut er/sie/ tun die mir leid).<br />
<br />
<br />
<br />
7 Tage noch, dann darf ich ihre Studienheimatstadt kennenlernen.Countdown läuft. "Ich liebe deutsche Land." Und eine großartige Frau, die dort wohnt. Pfuh! ;)Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-73758097865873212912012-10-05T01:09:00.002+02:002012-10-05T01:27:53.384+02:00supposed to be.<div style="text-align: justify;">
<i>"Man klebt erst ein Pflaster auf die Wunde, wenn es auch geblutet hat."</i> </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich bin gerade in einer Stimmung, in der meine Wut noch nicht vollständig verdampft ist, aber auch nicht mehr so präsent, dass sie mir tatsächlich den Fingern kitzeln würde. Gerade ist es nur ein Dunst, ein bisschen Bodennebel, ein ekeliges Gefühl, es juckt irgendwo, aber undefinierbar, wo genau, und wenn man die Stelle nicht findet, kann man es auch nicht "wegkratzen". </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Satz "Aber ich/er/sie/die Leute will/wollen doch (alle) nur dein Bestes" kotzt mich schon lange an und vielleicht begreife ich gerade zum ersten Mal, warum. Ich lese den Satz zum ersten Mal ein bisschen anders. Sie wollen dein BESTES. Nicht den Durchschnitt und nicht, wonach dir ist, nein, es soll das BESTE sein. DEIN Bestes, das DU geben kannst. Vielleicht habe ich es all die Zeit bisher falsch interpretiert - dass deine Umgebung nun mal möchte, dass du es am Schönsten hast. Aber vielleicht heißt es das nicht. Vielleicht geht es auch nicht darum, dass alle Leute besser als man selbst wissen, was man braucht. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Vielleicht geht es darum, dir die beste Leistung abzuverlangen. Weil sie zu besten Erfolgen führt und Erfolge haben noch keinem geschadet <strike>(sieht man von den Studien darüber ab, dass 'Erfolg dem Berufsleben schaden kann', die sicher von Hippies in Auftrag gegeben wurden (weil Hippies besonders auf Zahlen und Statistiken stehen, weiß doch jeder.) )</strike>, oder?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Mir wird Druck gemacht. Großteils der Zeit unter dem Deckmantel von Liebe, Besorgnis und Aufmerksamkeit. Es bleibt Druck. Manchmal unter dem Deckmantel von "Aber das beschäftigt uns generell schließlich alle.." - das heißt übersetzt, andere Menschen möchten gerne wissen, in welche Konkurrenzschublade sie dich stecken und sich dann mit dir messen können. Das bleibt auch Druck. Selten heißt es einfach "MACH DAS, SONST" oder "ES SOLLTE SCHON.." - das ist Druck, den wir gar nicht mehr gewohnt sind. Wer sagt einem so etwas noch, außer ein böser Chef? Da ist man erst mal baff. Aber man kennt sich auch aus.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und dann gibt es Druck, der über drei Ecken ausgeübt wird. Völlig unpassende Zusammenhänge werden gedanklich gezogen und einem dann präsentiert: So ist das! So einen Bullshit habe ich heute präsentiert bekommen und ich zerfleische, zerkaue ihn immer noch. Ich kann nicht mal schreien: DU DRUCKMACHER/IN! Denn in diesem Fall hat man nichtmal über das Thema geredet. Aber beide Parteien wissen es und beide stehen völlig unter Stress.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich bin selten so im Kreis gerannt wie ich es jetzt bei meiner Diplomarbeit tue. Ich nehme die Arbeit auf, ich lege sie wieder weg. Ich fange woanders wieder an. Ich entwickle nach (sehr) langer Zeit immer noch einfach kein System. Ich weiche Konfrontation aus - sonst so gar nicht meine Art. Ich renne weg. Ich meide das Büro meiner Betreuerin, obwohl ich dringend bei ihr mal klopfen müsste. Ich fürchte mich, wovor genau? Nun ja. Ich denke, alles, was danach kommt, ist riesig, ungeplant und angsteinflößend. Und deshalb gehe ich es NICHT AN. </div>
<div style="text-align: justify;">
Ich bin völlig überzeugt davon, dass meine "Schaffenspause" wichtig für mich war. Ich war noch nicht bereit. Ich habe all die Zeit gebraucht - das Auslandssemester, den Sommer danach, alles. Aber mich drängen alle Seiten: meine Finanzen (die bei 0 ankommen, da ich keinerlei Beihilfen mehr bekomme <strike>(zu alt! ;)</strike> und ich derzeit keinen Job habe), die Uni (nicht die Betreuerin, aber mein Studium läuft einfach auch AUS ;) , meine Eltern (die Eckendrücker!) und nicht zuletzt meine Freunde, bäh. Ich habe keine Wahl mehr. Es muss.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und schon schreit es in mir, haareraufend <strike>(und ich hab eh schon nur mehr so wenige, mir fehlt ne ganze Hälfte!)</strike>:<br />
<br />
<b>ICH MUSS GARNIX AUSSER...</b><br />
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<br />
<br />
<span style="font-size: xx-small;"><br /></span>
<span style="font-size: xx-small;">Am meisten hasse ich, dass ich gerade 100 Zeilen
lang versucht habe, anderen Leute meine Wut in die Schuhe zu schieben. UND dass dieses Paar Schuhe niemand anderem gehören als mir selber.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<div style="text-align: right;">
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<i>"fail with consequence, lose with eloquence </i></div>
<div style="text-align: right;">
<i>and smile." </i>(the notwist)</div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-35523205782300422962012-08-20T00:19:00.001+02:002012-10-30T20:19:18.760+01:00gedankenfetzen<div style="text-align: justify;">
Wenn ich Leute kennenlerne, geht es manchmal ganz schnell. Meine Sinne sind dann äußerst scharf und ich präge mir ein Bild des Menschen ein, stelle Fragen, und dann ergibt es sich: Wieder so eins von diesen Gesprächen. Der Extrakt eines Lebens in zwanzig Minuten. Wie kommt es nur, dass das Leben anderer sich so glasklar darstellt, während das eigene sich hartnäckig jeder Bewertung und Reflexion entzieht? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Mit dem Tod des Kindes einer guten Freundin kann ich überhaupt nicht umgehen. Bin nicht fähig, zu fragen, wie es ihr geht, ohne mich zu fürchten, was ihre Antwort sein könnte. Es gab einen Versuch eines Telefonats, in dem ich dachte, "normal" sein sei vielleicht das Beste, und das hat sie verletzt. Aufgewühlt. Als würde ich den Verlust ihres Kindes (!) gar nicht bemerken, oder als das empfinden, was es aber ist: ein riesiges schwarzes Loch im eigenen Leben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Wir bekommen erst einen Bgeriff von dem ganzen Umfang des Bösen, wenn wir anfangen, es zu bekämpfen. Erst, wenn wir ein Licht in der Dunkelheit anzünden sehen wir, wie groß sie ist.<br />
<br />
</div>
<div style="text-align: justify;">
Meine beste Freundin wohnt seit diesem Wochenende nun in einer anderen Stadt ein paar Stunden entfernt von mir. Ich bin gerade auf ihrer neuen Couch ;) und das Loslassen, das wird ein laaaangwieriger Prozess. Das weiß ich jetzt schon. Das Glückwünschen hab ich drauf, aber das Gehenlassen ist nochmal eine ganze andere League. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Es leuchtet ein anderes Licht aber derzeit wahnsinnig hell. Es leuchtet mir aus Deutschland einen schönen Weg, auf den ich mich am Donnerstag begebe: Ich fahre zu <i>Peanut. </i>Um die Dinge, die ich seit Mai im Kopf habe, endlich zu tun. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Welche Dinge ich meine? Das finde ich mal selber heraus :) Ich freue mich wie irre. Auf sie, auf uns. Alles andere kommt nachher. </div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-33647542531645949042012-08-11T14:07:00.003+02:002012-08-11T14:07:51.367+02:00V.<div style="text-align: justify;">
Du warst noch nicht einmal auf der Welt und wurdest so geliebt. Der Platz war längst dein, dein Zimmer eingerichtet, man hat nur noch
auf deine Ankunft in der Welt außerhalb des Bauches deiner Mama
gewartet.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Doch du hattest keine Chance, die Welt so zu erblicken, wie man sie dir ermöglicht hätte. Du wärst geliebt aufgewachsen, behütet, mit einem Heim mit großartigen, verständnisvollen Eltern und lieben Geschwistern. Du hattest und hast diesen Platz, doch man hat dich verloren, bevor all das passieren konnte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />Aber du warst da. Spürbar. Diese acht, fast neun Monate Erinnerung bleiben. </div>
<div style="text-align: justify;">
Es ist unsagbar. Unsagbar schade und traurig, dass du all das nicht erleben konntest, was du verdient hättest. </div>
<div style="text-align: justify;">
Und unsagbar schwer für deine Eltern; deine Mutter, deren Stütze ich gern sein würde, aber nicht im Geringsten weiß, <i>wie.</i> Es braucht so viel Kraft für diesen Weg - ich bange darum, dass sie sie hat.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich hätte dich gerne kennengelernt, V. Und ich hätte dich bestimmt sehr, sehr lieb gehabt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Meine Naivität trifft nur selten auf die Art Realität, in der mein kausales Weltbild nicht mehr haltbar ist. <i>Nihil fit sine causa </i>kann baden gehen, untergehen, um genau zu sein. Das funktioniert bei Wehwehchen, nicht hier. Und hier will auch an keinen Grund glauben. Hierfür gibt es keinen beschissenen Grund. Tage zuvor stirbt ein Studienkollege an einem Herzinfarkt. Und meine Beste zieht nächste Woche weg. Das ist zuviel Weltschmerz. Und zuviel Grund, um noch auf Determinismus und ein physikalisches Prinzip wie abgeschlossene Kausalität zu plädieren.</div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-50392015215083048902012-07-31T01:56:00.002+02:002012-07-31T02:05:41.830+02:00Und jetzt?<div style="text-align: justify;">
Ich bin eine emotionale Läuferin. Ich habe eine recht gute Kondition dafür, dass ich in völlig unregelmäßigen Abständen laufen gehe. Man kann es an meinem Befinden messen: Ist was, dann laufe ich besser. Und mehr.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bei der Trennung mit meiner Ex - beim streitenden, wütenden Teil der Trennung - bin ich bei Minusgraden mit Shorts und Shirt laufen gegangen, ich weiß noch genau, wie meine Lunge bei jedem Einatmen schmerzte und wie ich doch rannte, rannte, und rannte.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich laufe, um mich glücklich zu machen. Letztens hab ich mir die Beine aufgeschürft, war voller Gatsch - und einfach zufrieden. Fühlte mich einfach<i> frei. </i>All das geben mir der Wald, die Musik im Ohr und meine Beine.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich laufe auch, wenn mein Hirn nicht mehr funktioniert. Ich wecke mich auf, meine Gedanken ordne ich, die Musik hält meinen Rhythmus, und ich komme jedes Mal entspannter zurück. Geordneter. Meine besten Schreib-Ideen sowie meine schönsten Songtexte geschrieben, Lösungen gefunden und meine intensivsten (klügsten?) Entscheidungen habe ich meist beim Sport getroffen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Heute bin ich zweieinhalb Stunden durchgerannt. Immer, wenn ich die Möglichkeit hatte, heimzukehren, habe ich die nächsten Höhenmeter angesteuert (ich laufe Berg). Bin an einer Stelle rausgekommen, an der ich einen wunderschönen Ausblick hatte, stand in der Sonne, heulte ca. zehn Sekunden, und rannte weiter. Ich rannte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Puh, da kam einiges die letzten Tage. Einiges. Und nichts. Und es ist so weit: ich hab eine Situation so weit getrieben, dass nicht nur ich, sondern auch <i>Peanut</i> gegen den Kopf gegen die Tischplatte hauen möchte. Ich hätte, ich sollte, ich wäre... Alle gedachten Sätze beginnen mit Konjunktiv. Und stehen unvollendet da. Da rollt was. Und ich fürchte mich, weil von Optimismus besser mal keine Spur. Jeder schöne Herzschlag trifft auf eine Realitätsohrfeige. <b><i>Tutto crolla, ma nulla crolla.</i></b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und heute, so ausgepowert bin ich lange nicht mehr gewesen, komme ich ohne Antworten an. Nur mit neuen Fragen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="http://www.youtube.com/embed/sU_4GK62C2g" width="420"></iframe></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und jetzt?</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>a rainy day </i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>a stormy night</i></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>nothing I do seems right</i></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-85902568633481798162012-07-17T02:06:00.003+02:002012-07-17T02:10:36.213+02:00Polygamie<div style="text-align: justify;">
<i>"Das ganze Leben ist der Versuch, es zu behalten."</i> (Ingeborg Bachmann) </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ich lebe seit etwa viereinhalb, fünf Jahren in einer Beziehung. Es ist wohl die längste Beziehung bisher. Und wahrscheinlich auch von allen die schönste. Ich denke nicht, dass ich je wieder so eine Lebenspartnerin finde. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Meine Partnerin habe ich nun allzulange Zeit "nur" "beste Freundin" genannt. Letztlich waren wir immer mehr als nur das füreinander. Um das ein bisschen zu konkretisieren, es geht hier zwar auch viel um Emotionalität, aber eben ganz viel um Struktur. Wir führten einfach immer eine Beziehung. Telefonieren vorm Schlafengehen, einfach ALLES miteinander teilen, und ganz viel von dem haben, was man sonst nur in Partnerschaften erhält. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das Ganze hat immer leicht eingebußt, sobald eine von uns in einer "echten" Beziehung war. Dann wurde die andere (und das war meistens ich, weil ich länger single war & bin) zwar nicht links liegen gelassen, aber erstmal partnertechnisch vernachlässigt. Vernachlässigt, das heißt - freundschaftlich nie, aber - manche Strukturen, wie das Gute-Nacht-sagen u.ä. wurden weit weniger oder hörten gänzlich auf. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Sie lebt also derzeit polygam. Wenn ich ehrlich bin, mochte ich "uns" immer fast noch ein bisschen mehr, wenn wir "monogam" waren. (Ich glaube, ich bin manchmal besitzergreifender, als ich es zugeben möchte.) <b>Ich hatte sie ganz, ich musste sie nicht teilen.</b></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Und nun geht sie <i>vielleicht</i> weg. Sie darf auch. Ich will sie nicht hier halten, nicht festhalten, nicht anketten. Weggehen, das heißt wegziehen, ihrer Beziehung willen (und, der beste und wichtigste Grund, ihrer selbst willen). Weggehen, das heißt weg von mir. So ist es ein bisschen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wenn es so ist, wie es mit uns in Ljubljana war, wird es <i>vielleicht</i> nicht klappen, uns aufrecht zu erhalten. Jemanden in eine andere Welt zu "entlassen", in der man kein Teil davon ist, selbst wenn man dorthin eingeladen wird: man ist nur Gast. Nicht Bewohner.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Auch wenn ich vor all dem Angst habe, trete ich der Zukunft gerne entgegen: Ich bin bereit, es auszuprobieren und Antworten auf meine Fragen zu finden.Was aber von den heutigen Gesprächen übrig bleibt, ist dieses Wort: Polygamie.</div>
<div style="text-align: justify;">
Und es stimmt, es ist möglich. Wir lieben. Und manchmal mehr als nur einen Menschen. Und ich verstehe jede/n, die/der bei der Qual der Wahl, sich auf eine/n festzulegen, verzweifelt, wegrennt, scheitert.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Doch manchmal, manchmal geht es eben mehr um die Entscheidung selbst als um den Effekt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<i>"Liebe = ein Kunstwerk."</i> (Ingeborg Bachmann)</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-476986677338731238.post-64696891087337860732012-07-10T15:39:00.001+02:002012-07-10T15:45:00.772+02:00fühlen. einfach fühlen.<div style="font-family: inherit; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><i><b>"Wenn
du immer wieder das tust, was du immer schon getan hast, dann wirst du immer
wieder das bekommen, was du immer schon bekommen hast. Wenn du etwas anderes
haben willst, mußt du etwas anderes tun! Und wenn das, was du tust, dich nicht
weiterbringt, dann tu etwas völlig anderes - statt mehr vom gleichen
Falschen!"</b></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; margin-bottom: 5pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">(Paul Watzlawick)</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Alles
haben. Das will ich! Überall gleichzeitig sein,alles haben können, nichts einbüßen, niemanden dabei verletzen, niemandem etwas wegnehmen. Mir das Unmögliche ermöglichen, jede Möglichkeit greifen und jeder Unmöglichkeit ihr UN wegnehmen. Ich denke nicht, dass ich gedanklich je so frei war. Nicht einmal mit naiven fünfzehn. Ich hätte nie gedacht, welchen Freiheits-, welchen Luftdrang dieses Semester in mir auslösen würde. Doch plötzlich scheint sich mir die Welt geöffnet zu haben, mehr, und anders zuvor. Nicht wie eine Tür, die jetzt ihren Spalt erweitert hat, nein; mehr als wäre ein Schleier vor meinen Augen weggezogen worden und mir ist klar: Wovor hatte ich eigentlich all die Zeit Angst?<br /><br />Angst zu leben? Angst vor Rückschlägen? Angst vor Gefühlen? Ich nehme unglaublich viel mit aus Ljubljana,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">vor allem aber Angstfreiheit. Das einzige Thema, das noch riesig mit Angst besetzt ist, ist die Diplomarbeit. Aber die wird "gerade" (hauptsache ich blogge auf der Bibliothek...) bekämpft. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Zu sagen, was man denkt, ist ein Gewinn. Für einen selber und für andere. Besonders, wenn es die anderen nicht hören wollen. Dann schreit es so richtig aus mir heraus. Und so muss es sein. Es muss sich so anfühlen, es muss einfach. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"> </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Das Ankommen lässt sich schwer in Worte fassen. Ich fühle mich hier nicht mehr so zuhause. Für die anderen hat sich nicht so viel verändert für mich - natürlich, sie haben sich weiterentwickelt, sie befinden sich in neuen Phasen ihres Lebens, etc - aber letztlich fühle ich mich ein bisschen so betrachtet wie die, die ich vor einem halben Jahr war. So fühle ich </span><span style="font-size: small;">mich aber nicht mehr. Mir fehlt hier vieles. Ganz viel auch LUFT. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ich gehe die nächsten Tage erst mal in die Berge wandern, einsam in der Hütte schlafen, in der Hoffnung, es hilft... denn, wenn man zwischen zwei Orten feststeckt, ist <i>bestimmt </i>ein dritter Ort die Antwort. Ich glaube, ich habe dort noch am ehesten die Chance, mir sicher mit mir selber zu sein. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Mir fiel ein Satz ein, den mein Krav Maga Trainer einmal gesagt
hatte: <i><b>„Du hast jetzt nichts anderes zu tun, als den Schmerz zu fühlen.“ </b></i></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: inherit; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Und so fühlt es sich an - als wäre das jetzt eben meine Aufgabe.</span></div>Unknownnoreply@blogger.com1