Sonntag, 16. Oktober 2011

Macht und Reifen wechseln

Ich rieche es, wenn ich mich mit jemandem messen kann.
Es ist, als würde ich - mir fällt jetzt nur ein männliches Hormon ein - Testosteron einatmen.
Ich weiß, wann ein Autorennen beginnt. Ich weiß, wann mich mein Racingpartner als ebenbürtig betrachtet und wann es sinnvoll ist, sich ins Zeug zu legen.
Ich knalle Frauen, ich ficke Männer, ich LASSE mich nicht knallen. Ich kriege Leute. So wie ich sie bei Präsentationen, Gruppen, Teambuildings etc. für mich gewinne.
Ich weiß durchaus, warum mir Krav Maga die letzten Jahre soviel Spaß gemacht. Ich kann gegen Leute kämpfen, die nicht erwarten, dass ich sie besiege. Ich war in der ganzen Trainingszeit eine von zwei Frauen, die es gemacht hat. Und die zweite Frau ist nur wegen mir geblieben. Mit Führungspersonen lege ich mich scheinbar schon fast aus Prinzip an oder ich bleibe unglücklich damit, es nicht zu tun.


Ich hab ein bisschen zu viel Blut geleckt, glaube ich. Ein paar Kämpfe, Rennen, Präsentationen, Menschen zu viel für mich gewonnen. Das ist insofern gefährlich, weil die Konsequenz der Rausch ist. Und ich Angst habe, zerstörerisch zu wüten. Das, so fürchte ich, kann ich nämlich auch ganz gut..


Und noch ein kleiner Exkurs: Wieviele dieser Aufzählungen werden durschnittlich mit Frauen konnotiert? Meine Persönlichkeit stinkt aber ganz schön nach Testosteron.... Also nur kurz fürs Protokoll: Umso lieber habe ich meine Brüste, lackier mir die Nägel und zeige stolz meine Kurven. Und rasier mir die Haare ab und wechsle die Autoreifen.


Ach, lasst uns stolz ein paar Geschlechtergrenzen überschreiten...... ich liebe mich (dafür) :-)

2 Kommentare:

Nina hat gesagt…

und ich dich erst!!

timi hat gesagt…

Tja, das klingt alles schon verdammt männlich. ;-) Aber will man(n) so sein? Ich weiß nicht.

Das "ich kriege" Leute interessiert mich. Wodurch kriegst du sie denn? Charme, Wortgewandtheit, Aussehen, oder Information. LNP, Lügen, oder knallharte Wahrheit. Durch das Erzeugen von Schockzuständenn oder dem Androhen ebensolcher?

Ich bin lange Zeit über die Leute "drübergefahren", habe gepeppt Talked, begeistert und schockiert.
Bis es mich irgendwann mal angekotzt hat, denn der Reiz hat verloren bzw. die Sucht nach "mehr Reibungspunkten" wurde immer größer. Gleichzeitig auch der Größtenwahn, alles und jeden "zu kriegen". (auch sehr männlich).

Und so wurde ich zum "friedvollen Krieger" (googeln) bzw. bin am Weg dort hin. Denn wirklich gekriegt hat man die Menschen meiner Meinung nach erst, wenn sie einen auch suchen *g*

Nur ein Ansatz...
Timi