Sonntag, 10. Januar 2010

Wo wird das enden?

Innenministerin Fekter ist für einen Aufenthaltsort von AsylantInnen, der mit "Anwesenheitspflicht" verbunden ist.
Nun, das ist der offizielle Satz. Dort soll auch ein kleiner Supermarkt sein, damit es den AsylantInnen natürlich an nix fehlt. Außerdem handelt es sich nur um eine kurze Zeit von einem Monat Aufenthaltszeit, bis entschieden wird.
Was wird bezweckt? 1. Das Untertauchen der AsylantInnen "in die Illegalität" verhindern
2. den Menschen dort die Angst nehmen.

Ihr werdet wenig überrascht sein - ich halte davon nichts.

Ich drücke es mal in meiner Sprache aus: Innenministern Fekter ist für ein Asylantenghetto, aus dem keiner raus soll, damit 1. die nix kriminelles begehen in der Zeit 2. die Leute, die in der Gegend wohnen, bloß keine Angst haben, ihnen auf der Straße begegnen zu müssen.

Wann haben wir das letzte Mal in Österreich Leute, die uns bis dahin nie etwas getan haben, auf einen Platz eingesperrt, so dass sie sich automatisch zum/zur Kriminellen gemacht haben, wenn sie diese Infrastruktur verlassen haben?

Wie passend, dass gestern "Schindlers Liste" im Fernsehen gelaufen ist.


Fekter schmerzt es, dass "so gar niemand auf meiner Seite war". Niemand habe gesagt, "die Innenministerin macht etwas Menschenwürdiges, etwas, das wir brauchen".
Dese Idee eines aufenthaltsverpflichtendes Asylzentrums ist hirnlos. Sie ist ökonomisch falsch (wie die neueste Studie der UNO beweist). Und last but not least sie ist menschenunwürdig.

Wenn es menschlich wäre, Angst und Hass nur weiter zu schüren, in dem man Menschen, denen zum Teil schlimme Dinge widerfahren sind, in ein Zentrum sperrt, dann kriegt Fekter den Friedensnobelpreis. Es gibt Väter, Mütter, die gesehen haben, wie Söhne vor ihren Augen erschossen wurden. Die einen Neuanfang nötig haben und ihn verdienen.
Diese Menschen sperren wir "erstmal" ein, behandeln sie wie Sondermüll, den man woanders abstellen muss als Altpapier oder Restmüll, und allein durch dieses Verhalten verursachen wir die Bestätigung des dummen Denkens, dass jedeR AsylantIn eine Gefahr für uns darstellt. Und werden verursachen, dass kleine Kinder vor dem Zentrum stehen werden, mit Schneebällen werfen werden und schreien werden: "Juden raus." Ach, nein sorry, "Asylanten raus".
Was kommt als nächstes? Der Asylantenstern, damit wir Menschen, die teilweise aus Regionen geflohen sind und um ASYL BITTEN (was ein anderes Wort für einen Antrag ist), erkennen?

Wie schürt man Angst??? Indem man Menschen einsperrt und sagt "DIE SIND VIELLEICHT BÖS; ABER DIE LASS MA NET RAUS; KA SORGE."



http://orf.at/100107-46606/index.html
Besonders: MigrantInnen nehmen niemanden Jobs weg. Für alle, die an solche Mist glauben.

Und für alle die mich als hoffnungslos links bezeichnen wollen: Feel free. Auch ich weiß sehr wohl, dass es Kriminalität unter AsylantInnen gibt. Aber wie ich zu sagen pflege: Arschlöcher gibts überall. Ganz egal, wo sie nun herkommen ;)


Und abschließend diskutiert heute das Kabarett Scheuch, Strache, Bucher und Petzner auf ORF2 ("schreiens ned mit mir " - "i schrei jo ned") übers dritte Lager. Das Wort erinnert mich irgendwie immer an Weltkrieg.

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