Mittwoch, 13. Januar 2010

weil wir nie eins sind

in uns stecken viele identitäten - die sportliche, die resolute, die herzliche, die ehrliche, die zuverlässige, die lustige, die nachdenkliche, die gefühlvolle, die ewig unglücklich verliebte,
die frauensprecherin, die gute freundin, die mediatorin, die handyverkäuferin, die studentin, .. um nur ein paar wesentliche aufzuzählen.

unveränderbar scheint das wort davor. der artikel. unser geschlecht. wenn jemand sagt "was bist du?", weil er dich nicht einordnen und in eine schublade stecken kann ("verstehen" kann), will er, dass du dein geschlecht nennst. nichts wird dich im leben so zuordnen wie jenes eine wort:
mann.
frau.

ich bin tonja. - ah, ein weiblicher name. - nein..

aber nicht nur diese identität wird mir auferzwungen. gerade bin ich nur die zuhörerin. und mein einwand, mein tief ernst gemeinter rat - "werd erwachsen!" - wird aber nicht gehört. NEIN, DU BIST ZUHÖRERIN. erst, wenn gewisse freunde verstehen, dass freundschaft das ist, was man im allgemeinen als unverblümte wahrheit, die man nicht zu hören vermag, versteht, kann ich für sie mehr als nur eine zuhörerin sein.

und so singt nouvelle vague heute mein schlusslied... "i can't... i can't.. i can't... escape myself."

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