Montag, 20. August 2012

gedankenfetzen

Wenn ich Leute kennenlerne, geht es manchmal ganz schnell. Meine Sinne sind dann äußerst scharf und ich präge mir ein Bild des Menschen ein, stelle Fragen, und dann ergibt es sich: Wieder so eins von diesen Gesprächen. Der Extrakt eines Lebens in zwanzig Minuten. Wie kommt es nur, dass das Leben anderer sich so glasklar darstellt, während das eigene sich hartnäckig jeder Bewertung und Reflexion entzieht?

Mit dem Tod des Kindes einer guten Freundin kann ich überhaupt nicht umgehen. Bin nicht fähig, zu fragen, wie es ihr geht, ohne mich zu fürchten, was ihre Antwort sein könnte. Es gab einen Versuch eines Telefonats, in dem ich dachte, "normal" sein sei vielleicht das Beste, und das hat sie verletzt. Aufgewühlt. Als würde ich den Verlust ihres Kindes (!) gar nicht bemerken, oder als das empfinden, was es aber ist: ein riesiges schwarzes Loch im eigenen Leben. 
Wir bekommen erst einen Bgeriff von dem ganzen Umfang des Bösen, wenn wir anfangen, es zu bekämpfen. Erst, wenn wir ein Licht in der Dunkelheit anzünden sehen wir, wie groß sie ist.

 Meine beste Freundin wohnt seit diesem Wochenende nun in einer anderen Stadt ein paar Stunden entfernt von mir. Ich bin gerade auf ihrer neuen Couch ;) und das Loslassen, das wird ein laaaangwieriger Prozess. Das weiß ich jetzt schon. Das Glückwünschen hab ich drauf, aber das Gehenlassen ist nochmal eine ganze andere League.


Es leuchtet ein anderes Licht aber derzeit wahnsinnig hell. Es leuchtet mir aus Deutschland einen schönen Weg, auf den ich mich am Donnerstag begebe: Ich fahre zu Peanut. Um die Dinge, die ich seit Mai im Kopf habe, endlich zu tun. 


Welche Dinge ich meine? Das finde ich mal selber heraus :) Ich freue mich wie irre. Auf sie, auf uns.  Alles andere kommt nachher.

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