Dienstag, 5. April 2011

chronisches glück. oder: die krankheit, die ich nicht habe

"Beim Durchgang von Fräulein Beate Wollingers Leben
stelle es sich heraus, dass ihr Herz
zwanzig Millionen
achthundertdreizehntausend
und sechshundertundsechzig Schläge
ausgeführt hatte.
Vier davon galten dem Optikerassistenten
Arnold Maurer an einem Frühlingsabend in Gimsen, 1971."
(aus: In Liebe, Agnes von Hakan Neser)


Ein paar Dinge mag ich in mir nicht:
1. Ich bin nie zufrieden, egal womit.
2. Ich neige zu täglichen Gefühlsachterbahnen von happy bis betrübt in nur etwa 10 Sekunden. Und verderbe mir gute Laune in der selben schnellen Zeit, wie sie auch gekommen ist.
3. Für etwas motiviert zu sein, kostet mich nichtmal eine Sekunde - nur passiert es zu selten.


Nach näherer Betrachtung - ich wollte gerade die Punkte genauer ausführen - komme ich zu folgenden Dingen, die ich an mir mag:

1. Ich bin nie zufrieden, egal womit. Das heißt, dass ich nach oben strebe. In die Weite strebe. Nicht mit Fotoalbensammeln begonnen habe.
2. Ich neige zu täglichen Gefühlsachterbahnen - ich lebe also. Und weiß dadurch, weder chronisch glücklich noch unglücklich zu sein. Das ist Lebensluxus..
3. Letzten Endes sind es die Dinge, für die ich wirklich motiviert bin, auch die, die sich lohnen.







Und hier steht sie, wie immer schwarz auf weiß, plus auf minus: meine Lebensambivalenz. Mein Lieblingsunwort des Jahres (jetzt schon)

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