kinder, kinder, wie die zeit vergeht. die wahrheit ist: es war mir sehr wohl klar, wieviel zeit vergangen ist, und erst recht, wie viel davon ohne einen blogeintrag vergangen ist. scheinbar hat das alles so sein müssen, kosmisches gleichgewicht und so zeugs, ihr wisst bescheid, seid ja klüge köpfe ;)
mir geht es richtig gut. meine diplomarbeit ist fertig, gebunden, und abgegeben. und das inzwischen schon fast zwei monate! es sind schöne 150 seiten voller blut und schweiß gebunden in schönen leinen, und ich bin froh, dass es vorbei ist und ein neues kapitel beginnen kann. zeit wird's.
ich war sicher noch nie ein so schwieriger mensch, wie ich es das letzte jahr war. mein ganzes studium ging praktisch ohne selbstzweifel zum thema kompetenz vonstatten, und dann "das". plötzlich war alles schwierig, alles war blockiert, alles hatte riesige bedeutung. während ich für meine betreuerin nur eine von hunderten war, die sie in ihrer zeit als prof betreut hat, war für mich jede email an sie ein kampf mit mir selbst.
meine betreuerin hat mir nie das gegeben, was ich gesucht habe: ich wollte sie lieb, mich "führend", mir "wird schon" sagend. stattdessen war sie konkret, sagte: das passt, das nicht, schöne sprache, guter stil, auf wiedersehen.
und obwohl ich das alles wusste, konnte ich es nie akzeptieren und habe immer wieder versucht, sie auf eine andere ebene zu bringen -bei anderen hatte sie die nämlich. die wahrheit: wir zwei waren eben nicht für einen kuschelkurs gemacht, so ist es eben.
als feststand, dass peanut und ich auf abenteuerurlaub nach mittelamerika wollen, und klar wurde, dass das nur zwischen peanuts master-verteidigung und beginn ihres doktorats möglich ist, hatte ich ..endlich? eine deadline.
ich hatte zunächst noch gehofft, auch noch die diplomprüfung vor dem urlaub reinzuquetschen, meine professorin macht im sommer aber gerne .. tada..urlaub! und verweigerte mir das. letztlich hab ich diese zeit noch gebraucht, 5 tage vor abflug konnte ich meine arbeit schließlich einreichen.
die anschließenden fünf wochen verbrachte ich mit meiner schönsten in nicaragua und costa rica. es war ein urlaub mit ganz viel wandern, klettern, tieren, wasserfällen, gewässern, noch mehr tieren und ein bisschen (ein wirklich sehr kleines bisschen) meer - so weit weg von unser beider leben und sorgen. und das war sehr, sehr gut so.
ich bin zurück und lese, sehr entspannt, die bücher für meine diplomprüfung (gesamt sind's zehn). die angst ist glücklicherweise noch weit weg, kommt wohl erst eine woche vor der prüfung (am 15. ist es so weit). bis dahin heißt es wissen in mich quetschen und mir an einem ganz gewöhnlichen dienstag meinen titel erreden, erkämpfen.
und dann ist das kapitel studium abgeschlossen....
es warten neue kapitel auf mich, vorraussichtlich in franken ;-)