Iiiiiieh, ich hab zwei wirklich hässliche letzte Tage hinter mir. Und dabei ist eigentlich garnichts passiert (was genau ein bisschen dem Problem entspricht, aber auch nicht richtig). Man könnte meinen, es geht um meinen Frust weil ich jetzt schon ein paar Tage kaum was für meine Diplomarbeit getan hab (es aber davor eigentlich wirklich recht gut lief) - aber so richtig ist es das nicht. Es ist mehr ein Mix aus Bäh und Wäh und garnix passt. ;)
Ich hoffe mal, dass es nur eine kurze Phase ist und schnell vorbei geht. Denn tatsächlich bin ich eigentlich in Damn-it-ich-schreib-das-Ding-jetzt-einfach-Phase und habe auch vor, diesen Sommer fertig zu sein. Im Gegensatz zu alten Plänen scheint dies diesmal auch realisierbar zu sein ^^. Entstanden ist das glaube ich erst wirklich durch einen leichten mental breakdown und ganz viel Streit und Schreierei. Ich habe mich wenig unterstützt gefühlt: bzw. wenig an mich "geglaubt" gefühlt. Ich habe auch jetzt nicht das Gefühl, dass mir das auch nur EINE/R tatsächlich sagt, aber vielleicht kann ich das auch nicht verlangen (oder aber niemand glaubt an mich, haha). Ich musste erst einmal ordentlich zusammenbrechen bis ich feststellte, dass es auf die Art nicht geht und ich die Dinge mit etwas mehr "Wurschtigkeit" angehen muss. "Probiers mal mit mehr Wurschtigkeit" entwickelte sich zu meinem Motto und hat mich (emotional) weitergebracht, und dann kamen auch mehr Seiten und Worte zusammen. Eindeutige Motivation stellt Peanut dar, sie spät. Ende Juli ihren Abschluss haben und beginnt dann im Oktober ihren Doktor - in Deutschland. Das heißt für mich bzw. uns übrigens auch das, wonach es klingt: ich ziehe wohl um! Irgendwie schaffe ich es immer noch nicht, das "wohl" wegzulassen, aber das ist wohl eine mentale Sache.
Dass ich nach meinem Studienabschluss umziehen würde, war ohnehin eigentlich klar - dass es jetzt gleich ein anderer Staat wird und ich damit 8h von zuhause wegziehe... das weniger. Aber noch ist alles reine Theorie und soll unsere Beziehung nicht mehr stressen als nötig (es ist ohnehin nicht auszublenden). Das sind so Gedanken die richtig anstrengend sind - bei jeder schlechten Stimmung oder komischen Situationen wandert der Gedanke wieder in den Kopf: "Aber du gehst wegen ihr hierher..!" So, als würde mich ein Zeigefinger daran erinnern, dass mir das ja klar sein müsse. Ich versuche das, wie gesagt, weitestgehend auszublenden, weil ich nicht glaube, dass das Zweifel sind (so fühle ich mich nicht), mehr wohl natürliche Sorgen. Und die nützen mir nix - dafür ist es, selbst wenn ich sie "ernst" nehme, viel zu früh. Step by step. Erstmal der Abschluss. Dann reisen, danach dürfen Umzugsgedanken und Jobsorgen kommen ("Wer will mich???").
Ich habe mich hierin wirklich
wiedergefunden und empfehle es allen, die auch schon mal durch
Ähnliches wie eine Abschlussarbeit gegangen sind ;) Ich fühl mich schon
ein wenig wie ein "literarischer Borkenkäfer" (so beschrieb ein Freund
den "Bücherwurm" beim tabu-Spielen), bin nur froh, dass ich meine
Durchschnittsliteratur auch noch lese, sonst würde ich Bücher wohl
grundsätzlich schon hassen.
Ansonsten vermute ich hinter meinem Schweigen wohl Beziehungszufriedenheit (Peanut liefert wenig Grund zur Beschwerde, ein gutes Modell) und ein bisschen war auch die Luft raus.
Im letzten Jahr hab ich etwa 10kg abgenommen; das sehr unbeabsichtigt und das steigert meine Freude darüber nur noch. Der Sport ist etwas intensiver in mein Leben gerückt, mit einer professionell spielenden Basketballerin zur Freundin und zuviel Freizeit musste das wohl passieren ^^ Ich trainiere auch viel in der Kraftkammer (ne Art Fitnesscenter) - und ich krieg ziemliche Oberarme (falls es irgendwen da draußen interessiert!)
"I'm a bad woman to keep
Make me mad, I'm not here to please
Paint me in a corner but my colour comes back
Once you go black, you never go back"
(Gin Wigmore, Black Sheep)